Thomas Tuchel sagt, er stehe noch immer unter Schock. Weniger wegen des Umgangs seines neuen Klubs Bayern München mit dem engsten Konkurrenten Borussia Dortmund (4:2) am Samstag, sondern wegen seines abrupten Rücktritts vom FC Chelsea im vergangenen September.
„Das war ein echter Schock für mich“, sagte Tuchel. „Das Gespräch fand um acht Uhr morgens statt und dauerte nicht länger als drei bis fünf Minuten. Es hatte keinen Sinn mehr zu reden. Die Entscheidung war bereits gefallen. »
Tuchel (49) hat mit Chelsea große Erfolge erzielt. In zwanzig Monaten gewann er die Champions League, die Klub-Weltmeisterschaft und den europäischen Superpokal. Ein mittelmäßiger Start in den Wettkampf ist ihm in dieser Saison bei den Londonern allerdings zum Verhängnis geworden. Dadurch war der ehemalige Trainer des FSV Mainz, von Borussia Dortmund und Paris Saint-Germain plötzlich zu Hause. Bis vor zwei Wochen. Dann erhielt Tuchel plötzlich einen Anruf vom FC Bayern München, der einen Nachfolger für Trainer Julian Nagelsmann suchte.
Matthijs de Ligt: „Eine schwierige Entscheidung“
Das Vertrauen in die Bayern war unter Nagelsmann deutlich gesunken. Sogar der deutsche Meistertitel, den der FC Bayern München seit 2013 hält, stand für Der Rekordmeister auf dem Spiel. Eine „schwierige Entscheidung“, so Verteidiger Matthijs de Ligt. „Ich hatte eine gute Beziehung zum Trainer und seinem Team, daher war es ein bisschen kompliziert“, sagte er letzte Woche. „Nagelsmann wollte mich unbedingt im Verein, er war mir wichtig. Auch dank ihm habe ich in den letzten Monaten wichtige Schritte in meiner Entwicklung gemacht.
Für de Ligt und seine Teamkollegen, darunter die ehemaligen Ajax-Spieler Ryan Gravenberch, Noussair Mazraoui und Daley Blind, gibt es in dieser Saison noch viel zu tun. Der Klub kämpft noch um die Meisterschaft, spielt am Dienstagabend im DFB-Pokal-Viertelfinale gegen den SC Freiburg und ist seit Kurzem unter den letzten acht Klubs der Champions League. Der FC Bayern München trifft im Viertelfinale (11. und 19. April) auf Manchester City.
Tuchel muss sein Team schnell auf die Schlussphase der Saison vorbereiten. Er bekam Auftrieb von seinem neuen Arbeitgeber. Während sein Ex-Klub Chelsea erneut einbrach (zu Hause gegen Aston Villa, 0:2), gewann er dank eines Patzers von Dortmunds Torhüter Kobel locker gegen seinen ehemaligen Arbeitgeber: 4:2, womit der FC Bayern München die Führung in der Bundesliga zurückeroberte. .
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