Geschichte
Als Widerstandskämpfer war Gerhard Nijland 1944 an einem Banküberfall in Almelo beteiligt, bei dem 46 Millionen Gulden erbeutet wurden. Die Beute wurde in einem Heuhaufen am Stadtrand von Daarlerveen versteckt. Nijland wurde schließlich verhaftet und in das deutsche Konzentrationslager Ahlem gebracht, wo er mit dem ehemaligen deutschen Fußballstar Otto „Tull“ Harder in Kontakt kam.
Harder, der als Fußballer beim Hamburger SV und der Mannschaft brillierte, galt in Deutschland als Fußballlegende. Krake: „Ich glaube, nach seiner Karriere hat er das Teamgefühl vermisst und ist deshalb in die NSDAP und die SS eingetreten.“
Harder wurde dort befördert, bis er schließlich zum Lagerkommandanten befördert wurde. Dort war er für mehr als vierhundert Tote verantwortlich. Für seine Taten erhielt er sogar zwei Eiserne Kreuze, eine hohe NS-Auszeichnung für „Mut und Tapferkeit“.
Freigeben
Nijland wurde von amerikanischen Soldaten befreit, darunter Henry Kissinger, der als einer der ersten das Konzentrationslager erreichte und dort Nijland und andere Gefangene befreite. Der Widerstandskämpfer war jedoch so geschwächt, dass er bald darauf starb. Unter dem Namen „Neuland“ – wahrscheinlich, weil Nijland seinen Namen aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr klar aussprechen konnte – wurde er in einem kleinen deutschen Dorf begraben. Seine Familie in Daarlerveen wusste nichts von seinem schicksalhaften Ende.
Verurteilung und Tod
Harder wurde nach der Befreiung verhaftet und vor einem britischen Gericht auf deutschem Territorium vor Gericht gestellt, wahrscheinlich beeinflusst von deutschen Gefühlen. Krake: „Er wurde zu fünfzehn Jahren verurteilt, während seine Kameraden gehängt wurden. Es scheint, dass das englische Gericht es nicht gewagt hat, einen deutschen Volkshelden zum Tode zu verurteilen, obwohl er für vierhundert Todesfälle verantwortlich war.“
Harder wurde nach vier Jahren freigelassen. Nach seiner Entlassung wurde er im HSV-Stadion mit Jubel begrüßt. Als er im Alter von 63 Jahren starb, bildeten die jungen Mitglieder des HSV eine Ehrengarde und die Fahne seines ehemaligen Vereins wurde auf seinem Grab niedergelegt.
Krake: „Ein weiterer großer Kontrast zu Nijland: Der Nazi-Kommandant bekommt ein Heldenbegräbnis, während der Widerstandsheld anonym beerdigt wird. Ich bin froh, dass wir nach achtzig Jahren das Ruder herumreißen konnten.“
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