Investoren stehen dem Abgang von Ralph Hamers von UBS Schweiz positiv gegenüber


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Positiv reagierten die Anleger auf den Abgang des holländischen CEO Ralph Hamers von der Schweizer Bank UBS. Die Aktie stieg am Mittwoch in Zürich um fast 4%, nachdem bekannt wurde, dass Hamers durch seinen Vorgänger Sergio Ermotti ersetzt wird. Auch die allgemeine Stimmung an den europäischen Aktienmärkten war positiv. Insbesondere Chipunternehmen gewannen dank eines gut aufgenommenen Geschäftsupdates des deutschen Chipherstellers Infineon an Marktwert.

Der Wechsel an der Spitze der UBS könnte dazu beitragen, die Bankenbranche wieder zu beruhigen. Laut UBS-Präsident Colm Kelleher ist Ermotti „besser geeignet“, um die Fusion zwischen UBS und der angeschlagenen Credit Suisse weiterzuentwickeln. Experten sagten, Hamers habe keine Erfahrung mit Übernahmen. Auch bei der Bekanntgabe der Übernahme der Credit Suisse durch die UBS fehlte er kürzlich. Einen Tag später sprach der Niederländer in diesem Zusammenhang von „einem traurigen Tag“, den niemand wollte.

In Amsterdam legte ING, wo Hamers vor einigen Jahren noch das Sagen hatte, über 1 % zu. Die Bank machte Schlagzeilen, weil die Gewerkschaften einen 24-Stunden-Streik ankündigten. ING-Beschäftigte im Nordosten der Niederlande werden am Donnerstag aus Unzufriedenheit mit dem Ausbleiben eines neuen Tarifvertrags bei der Bank „massenhaft“ entlassen. Der Schritt ist bemerkenswert, weil normalerweise im Bankensektor praktisch keine Streiks stattfinden. Sein Gegenstück zum Sektor, ABN AMRO, stieg um 0,4 %.

Am Damrak waren es vor allem Chipfirmen wie Besi und ASMI, die deutliche Kursgewinne verzeichneten. In der AEX-Fondsliste legten sie über 4 % zu, während Infineon in Frankfurt knapp 7 % an Wert gewann. Der Amsterdamer Hauptindex stieg um 1,6 % auf 745,54 Punkte.

Der MidKap stieg dank eines Preissprungs von OCI um 2,5 % auf 937,63 Punkte. Dieser Düngemittelhersteller war mehr als 15 % mehr wert. Der amerikanische aktivistische Investor Jeff Ubben möchte, dass das Unternehmen seine strategischen Optionen überprüft, einschließlich eines Münzverkaufs. OCI sagte, es werde Ubbens Vorschläge untersuchen.

Unter den kleineren Unternehmen am Beursplein 5 verlor Ebusco nach Veröffentlichung der Jahreszahlen fast 9 %. Der Elektrobushersteller meldete im vergangenen Jahr einen enormen Umsatzanstieg, senkte jedoch sein Gewinnziel für die kommenden Jahre. Der Rückgang ist auf anhaltende Unterbrechungen der Lieferkette und eine hohe Inflation zurückzuführen.

Die Börsen in Frankfurt, London und Paris legten um weitere 1,4 % zu. Die Ölpreise stiegen leicht an und der Euro-Wechselkurs blieb gegenüber dem Dollar mehr oder weniger stabil.

Mariele Geissler

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