Deutschland ist am Mittwoch in Katar spektakulär in die WM gestartet. Das Team von Bundestrainer Hansi Flick verlor überraschend gegen Japan: 1:2. Infolgedessen erwartet die Deutschen harte Arbeit, um das Achtelfinale zu erreichen.
Vor der Pause schien für Deutschland nicht viel zu passieren. Ilkay Gündogan traf nach einer halben Stunde per Elfmeter zum 1:0, doch in der zweiten Halbzeit holte Japan mit zwei Einwechselspielern den Rückstand auf. Ex-PSV-Spieler Ritsu Doan sorgte für das 1:1, danach machte Takuma Asano die Sensation komplett.
Dunkle Wolken ziehen über den Köpfen der Deutschen auf. Am Sonntag steht das zweite Gruppenspiel an, Gegner ist Spanien. Wenn Deutschland auch dieses Spiel verliert, scheint das Erreichen der K.-o.-Runde ein unmögliches Unterfangen.
Die deutsche Niederlage überschattet den Streit kurz vor dem Anpfiff. Als Reaktion auf das FIFA-Verbot, OneLove-Armbänder zu tragen, bedeckten die Spieler alle den Mund, als sie für das Mannschaftsfoto posierten. Sie zeigten zum Beispiel, dass sie sich geknebelt fühlten.
Die Japaner von Bundestrainer Hajime Moriyasu sind aktuell stolzer Tabellenführer der Gruppe E. Um 17 Uhr startete in derselben Gruppe Spanien-Costa Rica.
Die Deutschen sind gewarnt
Deutschland erhielt nach nur acht Minuten die Gelbe Karte, da Japan glaubte, durch Daizen Maeda in Führung gegangen zu sein. Die Mannschaft von Bundestrainer Flick konnte aufatmen, als der Schiedsrichter den Treffer wegen Abseits annullierte.
Danach wuchs Deutschland im Spiel und Japan musste sich zurückhalten. Es funktionierte gut, als Gündogan nach einer halben Stunde zwei Schüsse zuließ, zunächst Torhüter Shuichi Gonda in den Weg stellte und den Ball dann gegen ein japanisches Bein schoss.
Ein paar Minuten später wurde er immer noch von den Deutschen getroffen. Der Ball traf den Punkt, weil Gonda David Raum ungeschickt zu Boden warf. Gündogan zielte erneut und machte aus 11 Metern Entfernung keine Fehler.
In der Nachspielzeit der ersten Halbzeit ließ Kai Havertz das deutsche Team ein zweites Mal jubeln, doch auch diesmal stand es im Abseits. Mit 1:0 gingen die Mannschaften in die Umkleidekabinen.
Gleiches Bild kippt nach Pause
Die größten Chancen boten sich auch für Deutschland in der Nachpausephase. Torhüter Gonda glänzte in der 71. Minute mit vier Paraden in einem echten Gedränge. Der Spielraum blieb minimal und der Japaner roch nach Blut.
Wenige Minuten später kam der Ausgleich. Torhüter Manuel Neuer konnte einen Schuss von Takumi Minamino retten, beim Abpraller des eingewechselten Doan war er aber chancenlos. Der ehemalige PSV-Spieler erzielte das vierte und wichtigste Tor seiner Länderspielkarriere.
Dabei blieb es nicht beim Khalifa International Stadium. Asano, ebenfalls eingewechselt, entzog sich der Abwehr, zeigte der Welt gute Ballkontrolle und jagte dann das 1:2 ins kurze Eck. Die Deutschen machten mit dem eingewechselten Mario Götze weiter, aber die Japaner hielten durch.
Der vierfache Weltmeister beispielsweise endete mit einer Niederlage. Es erinnerte an vor vier Jahren, als Mexiko im ersten Spiel überraschend verlor. Dies entpuppte sich als Vorbote eines unrühmlichen Ausscheidens in der Gruppenphase. Das lastet nun auch auf den Köpfen der Deutschen.
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