Deutsche Rechtsextremisten wegen geplanter Angriffe auf das Parlament festgenommen

Die deutsche Polizei hat bei einem landesweiten Einsatz 25 Mitglieder und Unterstützer einer rechtsextremen Bewegung festgenommen. Laut Staatsanwaltschaft planten sie, den Bundestag zu stürmen und eine eigene Regierung einzusetzen. Mehr als 3.000 Agenten sind an der Operation beteiligt.

„Die Demokratie ist gut verteidigt: Seit heute Morgen läuft eine große Anti-Terror-Operation“, sagte Justizminister Marco Buschmann via Twitter. Razzien finden in 11 Bundesstaaten an über 130 Orten statt.

Die Ermittlungen betreffen insgesamt 52 Verdächtige. Berichten zufolge bereiten sie sich seit mindestens November letzten Jahres auf einen Angriff auf das Parlament vor. Zwei Verdächtige wurden im Ausland festgenommen, in Österreich und Italien. Bis auf einen Russen sind die Verdächtigen alle Deutsche. Die russische Botschaft in Berlin bestritt am Mittwoch, Verbindungen zu terroristischen Gruppen in Deutschland zu haben.

Alternativen für Deutschland

Unter den Festgenommenen sind ein deutscher Soldat und mehrere Reservisten. Deutsche Medien schreiben, die prominenteste Verdächtige sei Birgit Malsack-Winkemann, Mitglied der rechtspopulistischen Partei Alternative für Deutschland (AfD). Für diese Partei war sie von 2017 bis 2021 im Bundestag. Malsack-Winkemann kehrte laut der Zeitung „Die Welt“ nach einer Amtszeit als Richterin an das Berliner Landgericht zurück.

Die Verdächtigen stammen aus dem sogenannten Reichsbürgermilieu. Sie erkennen die Bundesrepublik Deutschland nicht an und glauben daher, dass deutsches Recht für sie nicht gilt. Zum Beispiel weigern sich viele Mitglieder, Steuern zu zahlen. Bundesnachrichtendienste schätzen, dass die Bewegung rund 21.000 Unterstützer hat. Unter ihnen sind Neonazis, Verschwörungstheoretiker und Waffenliebhaber.

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Von: Redaktion

Lorelei Schwarz

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