Mit Hilfe ihres stets ruhigen Nationaltrainers Staffan Olsson hoffen die Handballer auf die Europameisterschaft

Staffan Olsson, der Nationaltrainer der niederländischen Handballer, ist nicht mehr der Typ, der sich schnell ärgert. Das sagte er am Dienstag um mindestens 10.02 Uhr im Kreisgespräch gegen die holländischen Handballer, die aus allen möglichen Gründen mit zwei Minuten Rückstand auf dem Platz standen. Dennoch betonte der schwedische Nationaltrainer, dass, wenn eine Trainingseinheit für zehn Uhr angesetzt ist, diese auch wirklich um diese Zeit beginnen sollte. Die Regel ist die Regel.

Die Anekdote, die Kay Smits in einem in ein Hotel umgewandelten Kloster in der Nähe von Eindhoven ausgegraben hat, veranschaulicht laut einem der Orange-Starspieler, wie sich Olsson als Nationaltrainer verhält. Wie jemand mit einer klaren Linie, aber auf eine ruhige und entspannte Art mit Raum für eigene Inputs. „Und man hat auch gesehen, dass es funktioniert. Denn beim Abendessen war es ziemlich eng und man sah Leute kratzen. Sie wussten: Das Treffen wird bald beginnen.

Mannschaft beeindruckt bei WM

Das niederländische Handballteam spielt diese Woche eine neue Qualifikationsrunde für die Europameisterschaft, kurz nach einer Weltmeisterschaft, die die Erwartungen der Niederlande übertroffen hat. Die Mannschaft, die erstmals seit 1961 wieder an einer Weltmeisterschaft teilnimmt, konnte auf ein positives Turnier zurückblicken, auch wenn das Viertelfinale ausser Reichweite blieb. Aber das Team beeindruckte. Torhüter Bart Ravensbergen wechselt in die deutsche Bundesliga.

Die EM-Qualifikation läuft bisher recht gut. Griechenland hat verloren und Belgien hat gewonnen. Am Mittwoch gab es einen überraschenden Sieg gegen Underdog Kroatien. Damit hat das Team die EM-Qualifikation selbst in der Hand. Die Rückfahrt erfolgt am Sonntag in Kroatien.

Wie hält man die gute Atmosphäre der WM für eine Qualifikationsserie aufrecht? Olsson habe eine klare Vorstellung, sagte er auf einer Pressekonferenz. „Je höher man die Leiter hinaufsteigt, desto einfacher ist es, zurückzukommen. Du hast es schon einmal getan.“

Nur zwei Tage, um sich daran zu gewöhnen

Die größte Herausforderung der vergangenen Woche bestand darin, alle wieder „auf die Seite ihrer holländischen Freunde“ zu bringen, wie es der Bundestrainer nennt. Für die Schulung des Teams standen nur zwei Tage zur Verfügung. Andererseits sei diese Serie aber auch so nah an der WM, dass die meisten Spieler in ein paar Stunden das Gefühl hätten, wieder da zu sein, sagt Smits. Die Muster sind noch im Gedächtnis.

Smits ist einer der Spieler, auf die sich Olsson während der Spiele verlässt. Während seiner Tätigkeit hat sich der Bundestrainer vor allem auf die defensive Taktik konzentriert, während Spieler wie Smits und Luc Steins die Freiheit haben, anzugreifen. Das ist es immer noch, und es hilft, dass Smits seit der Weltmeisterschaft bei seinem deutschen Club Magdeburg Woche für Woche ein Star war, während er vor der Weltmeisterschaft noch auf der Bank saß.

Orange bringt Spannung und Energie

Für ihn war die Orange ein Ruhepunkt, denn seine Spielfreude litt vor dem Winter. „Orange brachte Entspannung und Energie.“ Jetzt ist das auch so, aber er fühlt sich auch noch verantwortlicher. „Da sind ein paar Jungs. Wie ich bewundern sie Bundesligaspieler. Wie sie es tun, womit sie prahlen. Das versuche ich jetzt zu vermitteln.“

Mit Smits im Team gewinnt die Orange an Stabilität. Olsson freut sich darüber. „Die größte Lehre aus der WM ist, dass wir über die Details als Verbesserungen sprechen, nicht mehr über die großen Dinge.“

Damit erhöht sich auch das Target. Die Qualifikation für die Europameisterschaft ist fast ein Muss. „Wir sind auch ein Underdog-Land“, sagt Smits. „Wir müssen zu dieser Europameisterschaft.“

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Poldie Hall

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