Die Staatsanwaltschaft fordert fünf Mitglieder einer holländischen Hausbesetzerbande mit bis zu sechs Jahren Gefängnis. Justice geht davon aus, dass die Gruppe „enorme Risiken“ eingegangen sei und damit häufig die Gesundheit anderer gefährdet habe.
Eines der von der Staatsanwaltschaft angeführten Beispiele ist eine wilde Raserei auf der A2 bei Nieuwegein Ende 2020. Dann kam eine zwanzigjährige Frau bei einem Zusammenstoß mit einem der Verdächtigen ums Leben, der sich einer Prüfung unterzog. mit hoher Geschwindigkeit fahren.
Der Vorfall wurde bei der Strafzumessung nicht berücksichtigt, da der Verdächtige zuvor wegen der Tat zu vier Jahren Haft verurteilt worden war. Dennoch hielt es die Staatsanwaltschaft für wichtig, die Angelegenheit anzuzeigen. „Das zeigt, wie verabscheuungswürdig diese Gruppe war“, sagte der Staatsanwalt.
Die Verdächtigen riskierten auch ihre eigene Gesundheit, indem sie sich auf Sprengstoffangriffe vorbereiteten. So wurden beispielsweise auf einem Stützpunkt in Utrecht mehrere Sprengsätze unbeabsichtigt gezündet. Einer der Verdächtigen wurde getötet.
Die Gruppe wurde über bereitgestellte Geldautomaten betrieben
Die Staatsanwaltschaft hat die Gruppe dank deutscher Kollegen ins Visier genommen. Eine verdächtige ATM-Bestellung wurde bemerkt und mit Kameras und Abhörgeräten nach Utrecht geliefert. Dies führte schließlich zur Identifizierung der Verdächtigen.
Später fand eine Razzia im Lagerhaus in Utrecht statt. Außerdem fanden die Beamten Gasflaschen, Sprengstoff und andere Substanzen und Gegenstände, die üblicherweise bei Sprengstoffangriffen verwendet werden.
Die Beamten stießen auch in einem Lagerraum in Den Bosch auf eine sehr gefährliche Menge an explosiven Stoffen. Weitere Ermittlungen ergaben, dass die Verdächtigen selbst Sprengstoff herstellten, Voraufklärungen durchführten und schnelle Fluchtwagen vorbereiteten. Laut Justiz ist damit nachgewiesen, dass die Gruppe sich auf die Durchführung von Bombenanschlägen in Deutschland vorbereitete.
Verurteilt wegen Beteiligung an einer kriminellen Vereinigung
Alle Verdächtigen wurden der Beteiligung an einer kriminellen Vereinigung und der Vorbereitung von Sprengstoffüberfällen für schuldig befunden. Drei von ihnen werden auch wegen der Durchführung einer Sprengstoffrazzia oder mehrerer Versuche einer solchen strafrechtlich verfolgt. Zwei Verdächtige werden wegen Besitzes von Sprengstoff angeklagt.
Gegen zwei Verdächtige wurden sechs Jahre Haft und gegen zwei weitere Verdächtige fünf Jahre Haft beantragt. Ein fünfter Verdächtiger wurde zu neun Monaten Gefängnis verurteilt. Die Verurteilung des sechsten Verdächtigen folgt am kommenden Donnerstag. Es sind fünf Männer Anfang zwanzig aus Utrecht und Den Bosch und eine 31-jährige Frau aus Den Bosch.
Die mit den Bombenanschlägen verdienten Gelder will die Staatsanwaltschaft später einziehen.
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