Deutsche Rübenkampagne nach starkem Frost im Dezember fertig | Akkerwijzer.nl

Die letzte Rübe wurde am 8. Januar um 4 Uhr morgens verarbeitet, berichtet das Rübeninstitut LIZ. Die strengen Dezemberfröste hatten Vor- und Nachteile. Das ganze Jahr 2022 war im Durchschnitt heiß und trocken, mit Folgen für die Erträge.

Laut LIZ ließen sich Rüben von zugedeckten Mieten trotz Temperaturen unter -10°C im Dezember relativ gut verarbeiten. Andererseits verursachten nach dem Frost geerntete und gelieferte Rüben große Verarbeitungsprobleme.

In Kombination mit der Trockenheit und der Sommerhitze werde die Gesamtzuckerproduktion in der Südzucker-Region in diesem Jahr geringer ausfallen, teilt das Unternehmen heute mit. Insgesamt wird die Südzucker-Gruppe voraussichtlich 3,4 Millionen Tonnen Zucker aus 23,3 Millionen Tonnen Rüben produzieren. Im Vorjahr waren es noch 4,2 Millionen Tonnen Zucker aus 27,6 Millionen Tonnen Rüben.

Frost und Niederschlag in Deutschland

Mit Blick auf das Wetter 2022 berichtet das LIZ, dass im vergangenen Jahr an der Wetterstation Münster/Osnabrück insgesamt 19 Eistage gemessen wurden, davon 65 Frosttage mit einer Mindesttemperatur unter null Grad. Die Wetterstation Köln/Bonn verzeichnete insgesamt 15 Eistage und 57 Frosttage.

Trotz der starken Fröste im Dezember war 2022 nach Angaben des Deutschen Wetterdienstes ebenso wie 2018 mit einer Durchschnittstemperatur von 10,5 °C das wärmste Jahr seit Beginn der meteorologischen Aufzeichnungen. Das Jahr 2022 war nicht nur heiß, sondern auch trocken in Deutschland.

Die an der Wetterstation Köln/Bonn gemessene Gesamtniederschlagsmenge betrug 643,4 mm, das sind 132 mm weniger als im Vorjahr (mehrjähriges Mittel 815 mm). Auch die Niederschläge waren regional sehr unterschiedlich und traten häufig in Form von Schauern und Starkregen auf (26 Tage mit Starkregen in Köln/Bonn). Starke Überlandregen traten ab September nur noch sporadisch auf, an der Wetterstation Münster/Osnabrück war es im Vergleich zum südlichen Rheinland etwas kühler, in der Region aber auch trockener.

Einfrieren Vorteil

Laut LIZ hatte der Dezemberfrost einen positiven phytosanitären Effekt auf Zuckerrübenschädlinge wie die Grüne Pfirsichblattlaus. Außerdem wirkt sich Frost bei ausreichender Wassersättigung (Frostgärung) positiv auf die Bodenstruktur aus.

Zudem ist Frost ein günstiger Faktor für die Verarbeitung von Zwischenfrüchten: „Der mehrtägige Frost im Dezember 2022 hat Bodendeckerkulturen in allen Regionen stark in Mitleidenschaft gezogen. Auf den Parzellen, die auch während der Frostperiode geschnitten oder gewalzt wurden, starben die Bodendeckerpflanzen, einschließlich des Ölrettichs, vollständig und dauerhaft ab.

Zwischenfrüchte sollen laut LIZ in Deutschland generell nicht mehr auslaufen, sondern flächenweise kontrolliert werden.

Mariele Geissler

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