Auch unsere nördlichen Nachbarn setzen voll auf grünen Wasserstoff

Der niederländische Wasserstoffproduzent VoltH2 hat einen großen Betriebszuschuss von der niederländischen Unternehmensagentur (RVO) und dem Ministerium für Wirtschaft und Klimapolitik (EZK) erhalten.

Warum ist das wichtig?

Die Energiewende in Europa läuft auf Hochtouren. Eine der Säulen davon muss Wasserstoff (grün) werden. Der Energieträger kann auf mehrere Arten hergestellt werden. Heute geschieht dies größtenteils mit fossilen Brennstoffen, was die Produktion ziemlich umweltbelastend macht. Wenn die dafür eingesetzte Energie aus erneuerbaren Quellen stammt, spricht man von grünem Wasserstoff.

In den Nachrichten: Der Zuschuss, den VoltH2 erhält, wird für die Entwicklung von grünen Wasserstoffprojekten in Vlissingen und Terneuzen, zwei Städten in der Provinz Zeeland, verwendet.

  • Die Fabriken haben bereits im zweiten Quartal 2022 eine Umweltgenehmigung erhalten. „Mit der Gewährung der SDE++-Unterstützung (einem Anreizsystem, das nachhaltige Energieprojekte unterstützen soll, Anm. d. Red.) sind die Projekte der Realisierung nun einen Schritt näher gekommen“, so VoltH2 in einer Stellungnahme.
  • Die beiden Anlagen werden eine Jahreskapazität von 25 Megawatt (MW) haben und per Elektrolyse 2.000 Tonnen grünen Wasserstoff produzieren können. Bei dieser chemischen Reaktion zerfällt Wasser unter Einfluss von elektrischem Strom in Wasserstoff und Sauerstoff.
  • Schließlich soll die Kapazität auf 100 MW erhöht werden. Somit können jährlich 8.500 Tonnen grüner Wasserstoff produziert werden.
  • Das Unternehmen wartet noch auf eine endgültige Investitionsentscheidung. Danach kann spätestens Anfang nächsten Jahres mit dem Bau der Fabriken begonnen werden.

SDE++

Der Hintergrund: Die SDE++ ist die wichtigste Förderform, mit der unsere nördlichen Nachbarn die Produktion grüner Energie ankurbeln wollen.

  • Grüner Wasserstoff ist seit 2020 in der SDE++ enthalten. VoltH2 ist der erste Subventionsempfänger für die großtechnische Produktion von grünem Wasserstoff.
  • Die Zuschüsse werden über einen Zeitraum von 15 Jahren gezahlt. Laut VoltH2 werden sie eine „erhebliche Umsatzunterstützung“ darstellen.
  • Neben den Niederlanden entwickelt das Unternehmen auch einen Standort in Wilhelmshaven in Deutschland. André Jurres, CEO von VoltH2, spricht von „einem kollektiven Potenzial von 500 MW“.

Poldie Hall

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