Bundesverteidigungsminister tritt nach Patzerserie zurück

Christine Lambrecht sagte in einer Reaktion, dass „die monatelange mediale Aufmerksamkeit auf seine Person“ die Debatte über das Funktionieren der deutschen Verteidigung zu sehr hemme.

Kritisiert wurde unter anderem Lambrechts Entscheidung, kurz vor dem Ukraine-Krieg nur 5.000 Helme nach Kiew zu liefern, als bereits eine deutliche Forderung nach Waffenlieferungen bestand. Ende Februar versprach Bundeskanzler Scholz eine Kehrtwende (Zeitenwendedeutsches Wort des Jahres 2022) für die deutsche Verteidigung, aber unter der Führung von Lambrecht sind die versprochenen Investitionen immer noch nicht da.

Sie widersprach Scholz auch regelmäßig und kannte nach einem halben Jahr die militärischen Reihen immer noch nicht.

Neujahrsbotschaft

Der letzte Tropfen scheint ihre Neujahrsbotschaft zu sein: Als im Hintergrund ein Feuerwerk explodierte, sagte Lambrecht, sie sei dankbar, dass der Krieg ihr viele „besondere Eindrücke“ und „viele Begegnungen mit interessanten Menschen“ beschert habe. Seitdem schien ihre Position unhaltbar, da sie auch von Mitgliedern ihrer eigenen Partei kritisiert wurde.

Das Video ist immer noch auf seiner persönlichen Seite sichtbar:

Deutschland unter Druck

Bundeskanzler Scholz muss nun bis Freitag einen Nachfolger finden. Dann müssen die westlichen Länder auf dem Verteidigungsstützpunkt Ramstein in Deutschland Entscheidungen treffen. Die Hauptfrage ist, ob mehr Länder Panzer an die Ukraine liefern werden. Gerade Deutschland steht als Hersteller des modernen Leopard 2 unter Druck, diese Verpflichtung einzugehen.

Die britische Regierung hat am vergangenen Samstag den ersten Schritt getan: Das Land wird der Ukraine in der kommenden Zeit neben etwa dreißig zusätzlichen Haubitzen vierzehn Challenger-2-Panzer liefern. In den kommenden Tagen werden ukrainische Soldaten die notwendige Ausbildung erhalten, um britische Panzer an der Front gegen Russland einzusetzen.

Lorelei Schwarz

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