Sie müssen den Frieden in diesem Land langfristig sichern. „Solche Sicherheitszusicherungen gehen davon aus, dass sich die Ukraine in diesem Krieg erfolgreich verteidigt“, sagte Scholz. Er fügte hinzu, Deutschland unterstütze Kiew weiterhin mit Waffenlieferungen.
Kritik an diesen Waffenlieferungen, die helfen sollten, den russischen Offensivkrieg zu stoppen, wies Scholz zurück. „Sie schaffen keinen Frieden, wenn Sie hier in Berlin ‚Nie wieder Krieg‘ schreien und gleichzeitig einen Stopp aller Waffenlieferungen an die Ukraine fordern“, sagte er.
Nur Frieden
Scholz sagte auch, dass ein „Friedensabkommen auf den Köpfen der Ukrainer“ nicht zugelassen werden dürfe, da die ukrainischen Bürger „seit mehr als einem Jahr für die Freiheit und das Überleben ihres Landes kämpfen“.
Außerdem sei der russische Präsident Wladimir Putin nicht bereit für Friedensgespräche, sagte er. „Ist Putin überhaupt bereit, einen gerechten Frieden auszuhandeln? Im Moment deutet nichts darauf hin.
Enttäuscht von China
Auch Scholz kritisierte in seiner Rede China. „Meine Botschaft an China ist klar: Nutzen Sie Ihren Einfluss in Moskau, um den Abzug der russischen Truppen voranzutreiben. Und liefern Sie keine Waffen an den russischen Aggressor.“ Er sagte, er sei enttäuscht, dass die chinesische Regierung die russische Invasion auf dem G20-Gipfel nicht verurteilt habe.
Gegen Scholz wehrte sich CDU-Chef Friedrich Merz, der ihm vorwarf, der Ausbau der Bundeswehr gehe zu langsam voran. Scholz sagte in einer Erklärung vor einem Jahr, dass 2 Prozent des Bruttoinlandsprodukts für die Verteidigung ausgegeben würden. Dafür gebe es wenige Anzeichen, sagt Merz, aber laut Scholz gilt dieses Versprechen immer noch.
Deutschland hat im vergangenen Jahr seine Wirtschaftsbeziehungen zu Russland eingeschränkt. Außerdem hat das Versenden von Waffen in die Konfliktzone ein Tabu gebrochen.
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