Nach der italienischen Regierung kritisiert nun auch Deutschland die europäische Entscheidung, Pkw und leichte Nutzfahrzeuge mit Verbrennungsmotoren ab 2035 nicht mehr zuzulassen. Die Bundesregierung fordert von der EU einen Vorschlag, um auch den Verkauf von Autos zuzulassen, die nur mit klimaneutralen synthetischen Kraftstoffen betrieben werden nach 2035.
Am Freitag, den 17. Februar, haben wir bereits geschrieben dass die italienische Regierung die EU-Pläne vehement ablehnte, zeigt sich nun erneut, dass Deutschland die Entscheidung der EU, ab 2035 ein totales Verkaufsverbot für Autos mit Verbrennungsmotor einzuführen, nicht verstanden hat.
Da Italien die gesamte Regelung ablehnt, fordert Deutschland die Europäische Kommission auf, einen Vorschlag zu unterbreiten, um nach 2035 auch Autos zuzulassen, die nur mit klimaneutralen synthetischen Kraftstoffen fahren.
Bundesverkehrsminister Volker Wissing würde ohne Stellungnahme oder Garantie der Kommission die Zustimmung zum ICE-Verbot bei der Abstimmung der europäischen Minister am 7. März ablehnen und wird auch von Bundeskanzler Olaf Scholz unterstützt.
Halten Sie sich alle technologischen Optionen offen
Deutschland sieht E-Fuels (synthetische Kraftstoffe) als notwendige Lösung neben batterieelektrischen Antrieben. Volker Wissing sagte in einem Interview mit dem ARD-Fernsehsender: „Wer klimaneutrale Mobilität ernst nehmen will, sollte sich alle technologischen Optionen offen halten und diese auch nutzenund auch dass erversteht den Kampf gegen das Auto nicht“ Und „verstehe nicht, warum Menschen bestimmte Technologien verbieten wollen.“
Damit bringt Deutschland den bereits von ACEA und verschiedenen Automobilverbänden formulierten Einwand zum Ausdruck, dass es nicht Sache Europas sei, eine Wahl für die eine oder andere Technologie aufzuzwingen, sondern Abgasnormen festzulegen. Es sollte dann Sache der Automobilhersteller sein, die richtige Technologie auszuwählen und zu entwickeln, um dieses Ziel zu erreichen. Heute hat Europa beschlossen, ab 2035 nur noch batterieelektrische oder wasserstoff-brennstoffzellenbetriebene Autos zuzulassen, was synthetische Kraftstoffe oder andere Technologien de facto ausschließt. Hersteller sagen, dass die obligatorische Umstellung auf reinen Elektroantrieb auch mehrere tausend Arbeitsplätze kosten und Europas Wettbewerbsposition gegenüber China schwächen wird, das europäischen Marken Marktanteile abnehmen könnte.
Der Protest kommt spät
Der Protest Deutschlands (und Italiens) kommt spät, da die Pläne bereits weit fortgeschritten sind und eine Änderung zu ernsthaften politischen Spannungen führen könnte, aber das Gewicht Deutschlands in der EU ist immer noch erheblich größer als das Deutschlands. daher eher ernst genommen werden.
Neben Italien und Deutschland haben bereits Polen und Ungarn signalisiert, dass sie gegen den Plan sind und, ganz bemerkenswert, EU-Binnenmarktkommissar Thierry Breton hat bereits im November angekündigt, dass nach seinen Angaben Autohersteller in der Lage sein sollen weiterhin Autos mit Verbrennungsmotor herzustellen, weil sie für den Export bestimmt sind und hochwertige Arbeitsplätze bieten.
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