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Die deutsche Justiz hat die Büros der Bank BNP Paribas in Frankfurt durchsucht. Die Untersuchung der französischen Bank ist Teil einer großen Untersuchung der jahrelangen Steuerhinterziehung auf Dividenden. Diese Affäre hat den deutschen Fiskus Milliarden Euro gekostet, schätzen Experten.
Ein Sprecher von BNP Paribas bestätigte einen früheren Handelsblatt-Bericht über Durchsuchungen der deutschen Büros. Ein Sprecher der Staatsanwaltschaft Köln sagte, die Ermittlungen bei einer Bank liefen, ohne den Namen des Unternehmens zu nennen.
Die Ermittlungen drehen sich um den „Cum/Ex-Skandal“, das sogenannte „Dividend Stripping“. Darüber hinaus wechselten riesige Aktienpakete blitzschnell um den Tag herum, an dem die Dividenden auf diese Aktien gezahlt wurden. Anschließend erstatteten sowohl der Käufer als auch der Verkäufer die Steuer auf die Dividenden zurück, auch wenn nur eine dieser beiden Parteien diese Steuer gezahlt hatte.
ABN Amro und Buchhalter
2019 und 2020 gab es auch Razzien bei ABN Amro in Frankfurt. ABN Amro sagte, es habe bei allen Ermittlungen kooperiert und alle steuerlichen Verpflichtungen in Deutschland erfüllt.
OM überfiel auch KPMG in Frankfurt. In der Vergangenheit haben die Steuerberater von KPMG im Auftrag von ABN Amro in einem Streit mit den deutschen Finanzbehörden bezüglich der Dividendenbesteuerung gehandelt. Auch ein Steuerspezialist von Deloitte wird im umfangreichen CumEx-Dossier erwähnt.
Mehrere Banker, Händler, Anwälte und Finanzberater wurden beschuldigt, an dem Betrug teilgenommen zu haben. Im vergangenen Monat verurteilte ein Gericht in Bonn einen ehemaligen Steuerfahnder, der als Erfinder der List gilt, zu acht Jahren Haft.
Quelle: ANP/Buchhalter
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