Warum es so schön ist, neben Deutschland zu leben

Wirtschaft8. Januar 23 14:14Autor: Mark van Harreveld

Mit einer Fläche von 357.580 Quadratkilometern, 83 Millionen Einwohnern und einem Bruttoinlandsprodukt von 3,346 Milliarden Euro ist die Bundesrepublik Deutschland die viertgrößte Volkswirtschaft der Welt. Nach den Vereinigten Staaten, China und Japan. Deutschland ist auch nach China und den Vereinigten Staaten der weltweit führende Exporteur von Waren und Dienstleistungen. Und wir wohnen nebenan! Wir beziehen also einen Großteil unseres Wohlstands aus unserer äußerst strategischen Lage direkt neben Deutschland.

Mit einer Fläche von 357.580 Quadratkilometern, 83 Millionen Einwohnern und einem Bruttoinlandsprodukt von 3,346 Milliarden Euro ist die Bundesrepublik Deutschland die viertgrößte Volkswirtschaft der Welt. Und wir wohnen nebenan! Wir beziehen also einen Großteil unseres Wohlstands aus unserer äußerst strategischen Lage direkt neben Deutschland. (PA)

In den internationalen (Handels-)Beziehungen gilt die Faustregel: Wer ein kleines Land hat, hat ein großes Ausland. Für die Niederlande heißt dieses fremde Land Deutschland. Mit unserem größten Nachbarn haben wir in jeder Hinsicht ein enges Verhältnis. Mit einem Handelsvolumen von 172 Milliarden Euro im Jahr 2020 ist die Handelsbeziehung zwischen den Niederlanden und Deutschland eine der größten der Welt und die deutsche und die niederländische Wirtschaft sind daher stark verflochten.

Deutschland ist unser wichtigster Handelspartner. Nicht nur beim Export und Import sind die Niederlande dank des Rotterdamer Hafens das wichtigste Transitland in der EU. Deutschland wiederum ist das wichtigste Transitland ins europäische Ausland.

Der größte Exportpartner

Die Niederlande sind nach China der wichtigste Warenlieferant für Deutschland. 2021 exportierten wir Waren im Wert von 133,4 Milliarden Euro in unseren großen östlichen Nachbarn, verglichen mit 106,8 Milliarden im Jahr zuvor. Die Top 5 dieser Exporte bestehen aus Rohöl und Erdölprodukten, Elektrogeräten, Obst und Gemüse, verschiedenen Fertigwaren und Telekommunikationsgeräten. Diese 133 Milliarden sind auch relativ gesehen riesig: 2021 exportierten wir für rund 63 Milliarden nach unserem zweiten Exportpartner Belgien, nach Großbritannien für rund 38 Milliarden Euro.

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Vierter Importpartner

Umgekehrt importieren wir das Notwendige auch aus Deutschland: 2021 für mehr als 92 Milliarden Euro. Die Top 5 setzen sich aus Straßentransportfahrzeugen, Elektrogeräten, Spezialmaschinen, medizinischen und pharmazeutischen Produkten und sonstigen Maschinen zusammen. Damit sind wir der viertgrößte Importeur deutscher Produkte. Größter bleiben die Vereinigten Staaten mit fast 122 Milliarden Euro, gefolgt von China (103,6 Milliarden) und Frankreich (102 Milliarden).

Was bekommen wir sonst noch aus Deutschland: Lebensmittel und lebende Tiere, Getränke und Tabak, Rohstoffe, mineralische Brennstoffe, tierische und pflanzliche Öle und viele Chemikalien. Kurz gesagt, so ziemlich alles, was ein Land zum Funktionieren bringt.

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Dienstleistungen

Deutschland und die Niederlande haben beide einen großen Dienstleistungssektor. Wichtig? Beide Länder erwirtschaften rund 70 % ihres Bruttoinlandsprodukts. Denken Sie an den Bankensektor, Versicherungsunternehmen und Transport- und Logistikunternehmen, Dienstleistungen, die ebenfalls exportiert werden. 2020 haben wir Dienstleistungen im Wert von 27,5 Milliarden Euro nach Deutschland exportiert und 22,2 Milliarden Euro importiert. Dazu gehören Transportdienstleistungen, Telekommunikations- und Computerdienstleistungen, Industriedienstleistungen, Reisen, Baudienstleistungen und Finanzdienstleistungen.

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Grenze

Wir teilen mit den Deutschen eine Grenze von etwa 576 Kilometern. Es gibt freien Waren-, Dienstleistungs-, Kapital- und Personenverkehr, und wir haben eine gemeinsame Währung. Das wirtschaftliche Potenzial dieser Grenzregion ist daher erheblich.

Die Niederlande grenzen an die beiden deutschen Bundesländer Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen, dem wichtigsten Handelspartner der Niederlande, wo mehr als 70.000 Niederländer leben. Zusammen mit den Bundesländern Baden-Württemberg, Niedersachsen und Bayern entfallen über 85 % des niederländisch-deutschen Handels auf Nordrhein-Westfalen.

Neben dem ständigen gemeinsamen Aufenthalt (bundesweit leben mehr als 150.000 Landsleute, rund 77.000 Deutsche finden bei uns Zuflucht) sind rund 52.000 Niederländer und Deutsche Grenzgänger, die auf der jeweils anderen Seite der Grenze arbeiten und leben.

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Konsultierte Quellen: Niederländische Wirtschaftsagentur, CBS, Handelskammer, Website der Deutschen Botschaft in Den Haag und des Generalkonsulats in Amsterdam

Dokumentieren: Verkaufszahlen-Deutschland-Juli-2022.pdf

Dokumentieren: Internationalisierungsmonitor Deutschland 2020.pdf

Mariele Geissler

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