In mehreren europäischen Ländern war der Start ins neue Schuljahr gestern Abend besonders festlich. Aber hier und da war es auch hektisch. 490 Personen wurden in Frankreich festgenommen. In Brüssel mussten die Rettungskräfte mehr als sechshundert Mal eingreifen und in Deutschland starb ein 17-jähriger Junge bei einem Unfall mit Feuerwerkskörpern.
Der Jahreswechsel in Frankreich verlief ohne größere Zwischenfälle. Aber die Zahl der Verhaftungen ist im Vergleich zum Vorjahr um 11 % gestiegen, berichtete Innenminister Gérald Darmanin.
Er gab auch bekannt, dass 690 Autos in Flammen standen, 21 % weniger als vor einem Jahr. Mehr als 90.000 Agenten wurden für Silvester in ganz Frankreich eingesetzt. Vor allem in der Pariser Hauptstadt habe nach Angaben des Ministers die „sehr große Präsenz“ der Polizei gewirkt.
Vielerorts in Frankreich wurden riesige Partys auf den Straßen gefeiert. Allein in Paris kamen 2 Millionen Menschen, von denen die Hälfte das Feuerwerk auf den Champs-Élysées besuchte. Laut Polizei sei es in Straßburg im Vergleich zu den Vorjahren relativ ruhig geblieben, berichtet der Nachrichtensender BFM-TVobwohl dort sechzig Autos angezündet und sechzig Verhaftungen vorgenommen wurden.
Brüsseler Rettungsdienste während der Reanimation angegriffen
In Brüssel musste die Feuerwehr in der vergangenen Nacht rund zweihundert Mal und ein Krankenwagen rund fünfhundert Mal eingreifen. Rettungskräfte seien mehrfach mit Feuerwerkskörpern bombardiert worden, sagte ein Feuerwehrsprecher dem belgischen Sender TRV.
Dies geschah auch bei einem Wiederbelebungsversuch in der belgischen Stadt. Eine Person war von einem vier Meter hohen Balkon gestürzt. Die Sanitäter, die die Wiederbelebung durchführten, wurden von Passanten mit Feuerwerkskörpern beschossen und mussten fliehen. Die Polizei sicherte schließlich den Tatort. Was mit der verletzten Person geschah, ist nicht bekannt.
Berichten zufolge wurden auch Feuerwerkspfeile auf Helfer in Antwerpen und Gent abgefeuert TRV. Aber auch in Antwerpen war die Stimmung festlich. Etwa 140.000 Menschen kamen, um ein Feuerwerk in der Stadt zu sehen. In Leuven und an der belgischen Küste blieb es ruhig und es wurde viel gefeiert. Auch die Belgier haben heute das Neujahrsbad genommen.
Junge bei Feuerwerksunfall in Deutschland ums Leben gekommen
In Leipzig, Deutschland, starb am Samstag ein 17-jähriger Junge, als er sich versehentlich auf einer Wiese in die Luft sprengte, schreibt BILD. In Friemar hat ein 42-jähriger Mann bei einem Feuerwerksunfall beide Unterarme verloren.
Auch in Deutschland wurden Anfang dieses Jahres Einsatzkräfte schikaniert. Die Berliner Feuerwehr zeigt sich „schockiert“ über die zahlreichen Angriffe auf Einsatzkräfte zum Jahresende. Mindestens 15 Mitarbeiter wurden verletzt. Einer von ihnen wurde ins Krankenhaus eingeliefert.
Die Feuerwehr spricht von 38 Anschlägen, bei denen die Einsatzkräfte ins Visier genommen wurden. Beispielsweise wurde einem Mitarbeiter eine Panikpistole ins Gesicht gerichtet und einem anderen Pfefferspray in die Augen gesprüht. Auch Einsatzkräfte wurden in ihrer Arbeit behindert und unter anderem mit Bierkisten, Feuerlöschern und Feuerwerkskörpern bombardiert.
Viele Menschen versammelten sich am Brandenburger Tor in der deutschen Hauptstadt. Es gab einen Countdown, aber dieses Jahr war es ohne Feuerwerk.
Einem Mann, der das Feuerwerksverbot in Kiew missachtete, droht eine lange Haftstrafe
Trotz des Verbots von Feuerwerkskörpern in der gesamten Ukraine feierte ein 47-jähriger Ukrainer in Kiew das neue Jahr mit einem Feuerwerk. Bürgermeister Vitali Klitschko sagte, ihm drohen bis zu fünf Jahre Haft.
Nachbarn alarmierten die Polizei, als der Mann zu schießen begann. Bei ihm zu Hause fand die Polizei ein ganzes Arsenal an Feuerwerkskörpern. Ihm wird Anstiftung zu einem Aufruhr vorgeworfen. Kurz nach dieser kurzen Neujahrsfeier mit Feuerwerk ging in Kiew der Flugabwehralarm los. Grund war ein russischer Drohnenangriff.
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