Soziale Netzwerke in Deutschland: Facebook wächst wieder, WhatsApp und YouTube gehen gemeinsam voran

Deutsche Ergebnisse Social-Media-Atlas, eine jährliche Erhebung zur Nutzung von Social Media in Deutschland, sind für das Jahr 2022 erschienen. Auffälligster Unterschied zu den Vorjahren: Die Zahl der Facebook-Nutzer ist erstmals seit 2017 wieder gestiegen. Der Social Media Atlas untersucht nicht nur wie viele Nutzer ein bestimmtes Medium nutzen, aber auch wie sie es tun. Dies gibt Unternehmen einen guten Ausgangspunkt für die Festlegung ihrer Social-Media-Strategie.

Wie schon 2021 sind WhatsApp und YouTube die beliebtesten sozialen Netzwerke. 71 % der deutschen Bevölkerung über 16 Jahren mit Internetanschluss gaben an, einen WhatsApp-Account zu haben. Derselbe Prozentsatz der Befragten hat ein Konto auf YouTube. Facebook belegt mit 63 % den dritten Platz. Der Unterschied zu WhatsApp und YouTube ist also beträchtlich, aber die Nutzung von Facebook hat im Vergleich zu 2021 um 3 Prozentpunkte zugenommen. Dies Überblick sieht 2022 so aus:

  1. WhatsApp 71% / +2 Prozentpunkte (im Vergleich zu 2021)
  2. YouTube 71 % / +1
  3. Facebook 63 % / +3
  4. Instagram 49 % / +3
  5. Pinterest 32 % / -1
  6. Tiktok 31 % / +5
  7. Verschiedene Foren 30% / 0
  8. Twitter 29 % / +2
  9. Telegramm 25% / +4
  10. 24% / 0
  11. LinkedIn 24 % / 0
  12. Blogs 22 % / -4
  13. Xing 21 % / -3

Generationenunterschiede

Es besteht ein deutlicher Zusammenhang zwischen Alter und Social-Media-Nutzung. Während 90 % der Menschen unter 30 Jahren soziale Netzwerke nutzen, ist dieser Anteil bei den älteren Generationen geringer. Dadurch kann bei älteren Zielgruppen mehr Gewinn erzielt werden. Bei diesen Zielgruppen nimmt das Interesse an Social Media stark zu: Zwei Drittel der über 60-Jährigen nutzen einen oder mehrere Social-Media-Kanäle. Im Vergleich zu 2021 hat sich dieser Anteil deutlich erhöht; etwa 10 Prozentpunkte.

Für alle Generationen gilt, dass sie sich regelmäßig in den sozialen Medien beraten lassen. Sie finden Informationen zu Produkten, Mode- und Lifestyle-Inspirationen, aber auch Nachrichten oder Informationen zu Politik und Gesundheit. Junge Menschen lassen sich relativ häufiger von sozialen Medien inspirieren als ältere Menschen. Das liegt vor allem daran, dass sich ältere Menschen generell weniger von den Medien inspirieren lassen: Auch Fernsehen und Radio haben bei älteren Menschen weniger Einflussfaktoren.

Soziale Medien sind wichtig für Unternehmen

Aufgrund des großen Einflusses von Social Media auf das Nutzerverhalten und Kaufentscheidungen sind viele Unternehmen auf Social Media aktiv. Wer sicherstellt, dass die richtige Botschaft über den richtigen Kanal übermittelt wird, kann riesige Gewinne erzielen. Twitter beispielsweise ist ein relativ kleiner Kanal: Nur 29 % der deutschen Bevölkerung nutzen ihn. Dennoch ist es für Unternehmen ratsam, sich auf Twitter zu konzentrieren: 82 % der wichtigsten Meinungsführer sind auf Twitter. Wer es schafft, diese Meinungsführer zu überzeugen, kann stark profitieren. Wichtig ist jedoch, Social-Media-Botschaften nicht einzeln auf verschiedene Kanäle zu kopieren, sondern an die Zielgruppe des jeweiligen Kanals anzupassen.

Über den Social-Media-Atlas

Der Social Media Atlas erscheint seit 2011 jährlich. Die Kommunikationsberatung Faktenkontor, das Marktforschungsinstitut Toluna und das Institut für Management- und Wirtschaftsforschung (IMWF) erheben jährlich die Nutzung von Social Media mit einem Online-Panel. 3.500 Internetnutzer unterschiedlichen Alters und Geschlechts und aus verschiedenen Bundesländern werden zu ihrem Verhalten in sozialen Netzwerken befragt.

Die vollständige Suche ist kostenpflichtig Factenkontor-Website verfügbar.

Lorelei Schwarz

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