Die Polizei sagt, der Schütze habe alleine gehandelt und sich im Flur erschossen, nachdem Beamte in das Gebäude eingedrungen waren. Der 35-Jährige war den Hamburger Behörden nicht bekannt.
ungeborenes Kind
Unter den sieben Opfern waren vier Männer, zwei Frauen und ein ungeborenes Kind. Die Mutter des Kindes überlebte. Die Erschossenen waren zwischen 23 und 60 Jahre alt. Sie alle haben eine deutsche Identität, mit Ausnahme von zwei verwundeten Frauen. Sie kommen aus der Ukraine und Uganda. Acht Menschen wurden außerdem verletzt, vier von ihnen schwer.
Philipp F. hatte einen Waffenschein und rechtmäßigen Besitz einer halbautomatischen Pistole. Zwei Monate vor der Schießerei hatte die Polizei anonyme Hinweise zum psychischen Gesundheitszustand von Philipp F. erhalten. berichtet The Guardian.
Aber es wurde nichts unternommen. Laut Polizei gab es kein politisches Motiv.
Mentale Probleme
Die Hamburger Staatsanwaltschaft schließt nicht aus, dass der Mann psychische Probleme hat. Philipp F. ist vor anderthalb Jahren freiwillig aus der Religionsgemeinschaft ausgetreten. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft wurden Hinweise auf einen internen Kampf innerhalb der Zeugen Jehovas gefunden.
Während der Pressekonferenz erklärte der Staatsminister, er habe „noch nie eine Schießerei in diesem Ausmaß erlebt“.
Nach Ansicht des Ministers hätte es noch viel mehr Opfer geben können, wenn die Polizei nicht so schnell eingetroffen wäre. Als der Angriff begann, befanden sich etwa 50 Personen in dem Gebäude. Zuvor hatten die deutschen Zeugen Jehovas mitgeteilt, dass zu diesem Zeitpunkt ein Gottesdienst stattfindet.
„Äußerst gefährliche Situation“
Die erste Meldung über die Schießerei erhielt die Polizei gestern Abend gegen 21.15 Uhr. Schüsse fielen auf ein Gebäude der Zeugen Jehovas im Stadtteil Großbürsten nördlich der Hamburger Innenstadt. Die Polizei berichtete bald darauf, dass mehrere Menschen schwer verletzt worden seien und es auch Todesopfer gegeben habe.
Die Polizei ging zunächst davon aus, dass ein Angreifer auf der Flucht war. Deshalb wurde über eine App ein Notsignal an die Hamburgerinnen und Hamburger gesendet, die vor der „extrem gefährlichen“ Situation gewarnt wurden. Später hieß es, es gebe „keinen Hinweis darauf, dass der Autor auf freiem Fuß war“.
Etwa 175.000 Menschen in Deutschland sind Mitglieder der Zeugen Jehovas, einer christlichen Gruppe, die dafür bekannt ist, von Tür zu Tür zu gehen, um das Evangelium zu verbreiten.
„Preisgekrönter Organisator. Social-Media-Enthusiast. TV-Fan. Amateur-Internet-Evangelist. Kaffee-Fan.“