Äpfel aus dem wichtigen Anbaugebiet Bodensee. Der deutsche multinationale Konzern Baywa verkauft die Früchte an 250 Produzenten. – Foto: Fruit Logistics
Das milliardenschwere Unternehmen Baywa Global Produce mit einer Niederlassung in Waddinxveen kämpft mit den Folgen eines Wirbelsturms und einem Rückgang der Nachfrage nach exotischen Luxusfrüchten. In den ersten neun Monaten entsteht ein Millionenverlust. Deutsche Äpfel sind deutlich teurer.
Das deutsche Unternehmen Global Produce verfügt mit TFC über einen Vertriebsstandort in Waddinxveen. Darüber hinaus ist das Unternehmen in den Niederlanden führend im Bereich Solarmodule für Obst. In Enspijk und Randwijk wurden Anlagen mit 105 Kilowatt-Peak und 125 kWp gebaut, verbunden mit dem Anbau von Kirschen und Birnen. Baywa arbeitet derzeit auch an Europas größtem Solarpanel-Projekt beim Himbeerproduzenten Martens van Hoof. Diese Aktivitäten sind nicht in der Obst- und Gemüsesparte von Baywa enthalten.
Baywa Global Produce konnte die Schäden, die durch den Zyklon, der Neuseeland Anfang des Jahres heimgesucht hatte, verursacht hatten, innerhalb der ersten neun Monate teilweise ausgleichen. Das operative Ergebnis (also vor Abzug von Posten wie Zinsen und Abschreibungen) beträgt für die ersten neun Monate minus 4,7 Millionen Euro. Dies gelingt mit einem höheren Umsatz von 749,7 Millionen Euro (2022 waren es 703,8 Millionen Euro). Im vergangenen Jahr wurden aus dem operativen Ergebnis der ersten neun Monate 18,3 Millionen Euro erwirtschaftet.
Der Preis für Äpfel ist 30 % höher
Derzeit ist der Verkauf deutscher Äpfel sehr profitabel. Baywa verkauft Obst von den 250 Erzeugern der Genossenschaft Württembergische Obstgenossenschaft Raiffeisen eG (WOG), investiert aber auch in die Apfelernte in Neuseeland. Aufgrund einer geringeren Ernte liegt die deutsche Produktion nun 30 Prozent über dem Vorjahr.
Im Schlussquartal hofft Baywa, noch mehr aufzuholen und schließlich profitabel zu sein. Der Verkauf von exotischen Weihnachtsfrüchten könnte anziehen, aber es ist unklar, ob die Verbraucher dieses Jahr zu Weihnachten viel für Luxusgüter ausgeben werden. Auch eine Entschädigung für zerstörte Ernten in Neuseeland könnte in diesem Jahr für ein besseres Ergebnis sorgen.
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