Mehr als 2.300 deutsche Milchbauern haben im vergangenen Jahr ihre Arbeit niedergelegt. Die Zahl der Milchviehbetriebe sank um 4,4 Prozent auf 50.581. Der Milchviehbestand in Deutschland ist seit 10 Jahren rückläufig und dieser Trend setzte sich im vergangenen Jahr fort. Die Zahl der Kühe ging um 2,5 Prozent auf rund 3,7 Millionen Tiere zurück. Die durchschnittliche Produktion pro Kuh stieg von 8.500 auf 8.780 Kilo.
Das teilt die BLE, die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung, auf Basis ihrer vorläufigen statistischen Daten für das Jahr 2023 mit.
Der Konsum von Milchprodukten ist rückläufig
Die BLE veröffentlicht auch Zahlen zum Verzehr von Milchprodukten. Diese nimmt laut BLE ab, vermutlich zugunsten pflanzlicher Alternativen zu Butter, Käse und Milch. Auch die Einzelhandelspreise für Milchprodukte sinken nur langsam. Der Pro-Kopf-Käsekonsum stieg von 24,6 auf 23,8 Kilo, der Flüssigmilchkonsum sank um 1 Prozent auf unter 46 Liter pro Person; ein Rekordniveau.
Auch die Flüssigmilchproduktion ging um 1 Prozent auf rund 4,2 Millionen Tonnen zurück. Damit liegt Deutschland bei einem Selbstversorgungsgrad von 107 Prozent (-0,6 Prozentpunkte).
Die Käseproduktion steigt
Die Käseproduktion stieg im vergangenen Jahr von 2,64 Millionen Tonnen im Jahr 2022 auf 2,66 Millionen Tonnen. Die deutschen Käseexporte erreichten laut BLE mit 1,41 Millionen den höchsten Wert (+6,6 Prozent) seit 1992.
Während die Gesamtproduktion von Butter, Milchfett und Milchfettprodukten nur geringfügig um 1,8 Prozent auf 481.000 Tonnen stieg, ging die Butterproduktion im vergangenen Jahr um fast 4 Prozent zurück. Die Exporte stiegen um mehr als 4,2 Prozent, während die Importe um mehr als 10 Prozent sanken. Der Pro-Kopf-Verbrauch an Butter, Milchfett und Milchfettprodukten sank um 1,4 Prozent auf 5,56 Kilogramm (im Butterwert). Aufgrund des Verbrauchsrückgangs erreichte die Selbstversorgungsquote bei Butter, Milchfett und Milchfettprodukten laut BLE 102 Prozent.
„Twitter-Praktizierender. Bier-Evangelist. Freiberuflicher Gamer. Introvertiert. Bacon-Liebhaber. Webaholic.“