Wohlhabende deutsche Familie an Bord eines Ostseeflugzeugs abgestürzt, Körperteile gefunden | Im Ausland

Gestern wurden Leichenteile in der Ostsee gefunden, wo am vergangenen Wochenende ein Privatjet unter mysteriösen Umständen direkt vor der Küste Lettlands abgestürzt ist. Das Wrack der Cessna-551 war bereits zuvor gefunden worden. Der äußerst wohlhabende deutsche Geschäftsmann Karl-Peter Griesemann (72) kam bei dem Absturz zusammen mit seiner Frau (68), seiner Tochter (26) und seinem Schwiegersohn (27) ums Leben.


Sebastiaan Quekel, Koen van de Sype


Letztes Update:
22.09.07, 06:28

Griesemann ist in der Kölner Geschäftswelt ein bekannter Name. Er ist Chef der Griesemann Gruppe, einem großen Ingenieurunternehmen für den Bau und die Instandhaltung von Industrieanlagen. Zum Unternehmen gehört die Privatjet-Vermietung GG Rent mit Sitz in Bergisch Gladbach. Dort war das betreffende Gerät auch registriert. Griesemann war auch im Kölner Karnevalsleben aktiv.

Seine Tochter Lisa machte letztes Jahr Schlagzeilen, als sie mit ihrem Freund Paul Völlmer im Alter von 25 Jahren die berühmte Reitschule Dreilindenhof in Wachtberg-Niederbachem, Deutschland, von Baron Edouard de Rothschild kaufte. Den Ankauf vermittelte das internationale Auktionshaus Sothebys. Es war eine Fläche von fast 20 Hektar. Unter anderem ließ die königliche Familie von Katar ihre Pferde dort ausbilden.

Laut der spanischen Zeitung Sevilla Tagebuch Die Familie hat ein Zuhause in Zahara de los Atunes an der Costa de la Luz in Südspanien und reist regelmäßig nach Köln hin und her. Auch Peter, seine Frau Juliane, seine Tochter Lisa und sein Freund Paul nahmen oft ihre beiden Hunde mit.

Ausgefallener Kurs

Das in Österreich registrierte Flugzeug befand sich auf dem Weg von Jerez in Südspanien nach Köln in Deutschland, setzte aber seinen unberechenbaren Kurs über die Ostsee fort. Er drehte zweimal, in Paris und in Köln, dann überquerte er das Meer, vorbei an der schwedischen Insel Gotland. In Estland stationierte Nato-Kampfflugzeuge starteten, um dem Flugzeug zu folgen. Nach Angaben des schwedischen Rettungsdienstes berichteten die Nato-Piloten, dass sie niemanden im Cockpit der Cessna gesehen hätten.

Über die Unfallursache ist nichts bekannt. Luftfahrtexperten sagen, dass der Druckabfall dazu geführt haben könnte, dass die Besatzung des Flugzeugs ohnmächtig wurde. Das Flugzeug flog dann unkontrolliert weiter, bis es abstürzte. Es könnte auch erklären, warum seine Tochter Lisa – selbst Pilotin – nicht zurückflog, wenn ihrem Vater etwas passierte.

Möglicher Kraftstoff

Die Bergungsarbeiten werden in den kommenden Tagen fortgesetzt. Dafür wird unter anderem eine Unterwasserdrohne eingesetzt. Unklar ist, ob die Cessna über einen Flugschreiber verfügt, der genau aufklären kann, was passiert ist.

Das Flugzeug – das 42 Jahre auf der Uhr hatte – war vier Stunden und 51 Minuten unterwegs. Der Kraftstoff ist möglicherweise aufgebraucht. Es flog in einer Höhe von 36.000 Fuß und stürzte schließlich mit einer Geschwindigkeit von 2.500 Metern pro Minute ab.


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Eleonore Roth

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