Ventilatoren steigern die Milchproduktion und den Betriebsgewinn

Die Temperaturen steigen wieder und beeinträchtigen die Milchproduktion. Ein guter Belüftungsplan hält die Milchproduktion aufrecht, kostet aber Geld. Aber wie kann ich das füllen und was bringt es. Und kann ich trotzdem sparen?

thermische Belastung

Ab 20° Celsius reagieren produktive Kühe empfindlich auf Hitzestress und zeigen erste Auswirkungen. Die Futteraufnahme nimmt ab, was sich auf die Fruchtbarkeit auswirkt, zu einer schlechteren Eutergesundheit und einer fortschreitend reduzierten Milchleistung führt. Genau in dieser Zeit können Ventilatoren dafür sorgen, dass die schädlichen Auswirkungen von Hitzestress vermieden werden.

Wir verweisen auf einen interessanten Artikel aus dem deutschen Magazin Masterrind, wo eine Praxisstudie interessante Daten liefert.

Hier führten sie eine Feldstudie bei 98 Milchviehbetrieben mit insgesamt 42.926 Milchkühen durch. Zwischen dem vierten Quartal 2019 und dem dritten Quartal 2020 wurden Daten zur Milchleistung und Eutergesundheit überwacht und die Betriebe unterteilt in:

  1. Keine Fans
  2. Ventilatoren über dem Futtergang
  3. Ventilatoren über Zellen
  4. Ventilatoren über dem Futtergang und den Ständen.

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Einfluss von Ventilatoren auf die Milchproduktion

Es ist ganz klar, dass Unternehmen mit Fans zeigen bessere Ergebnisse als Unternehmen ohne Fans. Besonders auffallend sind die niedrigere Zellzahl und die verringerte Mastitis (d.h. die Eutergesundheit) beim Einsatz von Beatmungsgeräten, aber auch eine höhere Milchleistung und eine höhere Kuhpersistenz. Es ist die Fähigkeit der Kuh, die Milchproduktion nach der Spitzenproduktion aufrechtzuerhalten.

Die geringere Persistenz und schlechtere Eutergesundheit in Betrieben ohne Ventilatoren ist hauptsächlich auf Hitzestress während der Sommermonate zurückzuführen. Die Futteraufnahme hat abgenommen und damit auch der pH-Wert im Pansen, was zu einer Pansenazidose (Pansenazidose) führen kann. Es stört die normale Nahrungsaufnahme und wirkt sich negativ auf die Milchproduktion aus.

Eine Abnahme des Milchfettgehalts ist auch eine direkte Folge von Hitzestress und Pansenazidose. Langfristig kann dies zu Lahmheit, verminderter Fruchtbarkeit und allgemeineren Gesundheitsproblemen führen.

Vergiss die trockenen Kühe nicht!

Die Sommermonate werden heißer und länger. Um die negativen Folgen daraus zu vermeiden, werden zunehmend Lösungen gesucht und Rat zum Thema „Kühlung der Kuh“ eingeholt. Nicht nur laktierende Tiere sind wichtig, sondern auch trockene Kühe. Diese Kategorie leidet auch unter Hitzestress, was zu einem geringeren Futterverbrauch führt. Sie zeigen dann eine Milchleistung, die geringer ist als genetisch möglich, wie aus der folgenden Tabelle ersichtlich ist. Hier sehen wir deutlich den Einfluss der richtigen Belüftung, die den Grundstein für einen optimalen Laktationsstart legt.

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Position der Lüfter

Wenn die Ventilatoren nur über dem Fressgang montiert werden, ist es möglich, dass die Kühe an heißen Tagen mehr Zeit am Fressgitter verbringen und sich weniger hinlegen, was zu mehr Milchleistung und manchmal Klauenproblemen führt.

Wenn die Ventilatoren nur über den Kabinen aufgehängt werden, sehen wir eine höhere Zellzahl und einen höheren Anteil an Mastitis, verursacht durch einen längeren Aufenthalt in den Kabinen. Dann verkürzt sich auch die Fütterungszeit und die Milchproduktion kann sich ebenfalls etwas verzögern.

Belüftung im ganzen Stall

Daher ist es in der Praxis sinnvoll, Ventilatoren sowohl über dem Fressgitter als auch über den Boxen zu installieren. Dies führt zu einer höheren Milchleistung, einer höheren Spitzenleistung bei Färsen und einer größeren Persistenz. Und das Stallumfeld wird optimal genutzt, es gibt keine „toten Ecken“. Die Belüftung im gesamten Stall ist daher am besten.

Besonders in den Sommermonaten können Ventilatoren Hitzestress reduzieren und eine höhere Milchleistung aufweisen, das Tierwohl fördern und die Eutergesundheit verbessern. Ihre Kühe zahlen die Investition in Beatmungsgeräte doppelt zurück.

Kosten sparen

Fans haben ihren Preis und es ist wichtig, die Vor- und Nachteile sorgfältig abzuwägen. Wichtig ist nicht nur die Investition, sondern vor allem die täglichen Kosten, die mit dieser Investition verbunden sind. Ein energieeffizienter Ventilator kann einen Kostenunterschied von 200-350 € pro Jahr und Ventilator bewirken!

Eine gute Installation mit energieeffizienten Lüftern mit Direktantrieb und automatischer Steuerung kann in diesen teuren Zeiten leicht 1.500 US-Dollar pro Lüfter kosten. Es scheint ziemlich teuer zu sein, aber diese Version ist einzigartig. Einsparungen bei den täglichen Kosten bedeuten, dass sich die Investition schneller amortisiert. Eine Leistungsaufnahme von nur 530 W/h bei maximaler Einstellung gegenüber einem Verbrauch von 1,1 kW/h eines „günstigeren“ Lüfters spart bereits 313 € netto auf Jahresbasis. Und es fallen keine Wartungskosten für Lager, Riemen und Riemenscheiben an.

Rechenbeispiel

Angenommen Sie haben einen Stall mit 110 Boxen und dafür sind insgesamt 10 Ventilatoren (Futtergang und Boxen) vorgesehen, dann beträgt die Investition 15.000 €. Sie können sich in 5 Jahren amortisieren. Das sind 3.000 € pro Jahr. Bei 2.500 Betriebsstunden pro Jahr und einem kWh-Preis von 0,22 € sind das 291,50 € pro Lüfter und Jahr bei Volllast. Im Durchschnitt werden es um die 200 € sein, da die Lüfter nicht immer mit voller Leistung laufen.

Dann die Gesamtkosten pro Jahr: Die Abschreibung beträgt 3.000 €. Der Stromverbrauch beträgt maximal 291,50 x 10 = 2.915 €. Die Gesamtsumme beträgt dann 5.915 €.

Wir vergleichen dies mit der zusätzlichen Milchleistung pro Jahr bei 262 Laktationstagen und einem Milchpreis von 0,30 €/kg, mit Ventilatoren über Fressgitter und Liegeboxen: 262 Tage x 3,1 kg = 812,20 kg. Diesmal 110 Milchkühe = 89.342 kg Milch x 0,30 = 26.802,60 €. Abzüglich der Kosten in Höhe von 5.915 € machen Sie mit den Ventilatoren eine zusätzliche Rendite von 20.887,60 €. Und es zahlt sich aus!

eng. Aalbert Bussem, Lüftungsspezialist für Molkereien bei Abbi Aerotech B.V.

Helfried Beck

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