VDL-Verkäufe steigen trotz Nedcar-Problemen


Foto: ANP

Die VDL-Industriegruppe hat in den ersten sechs Monaten trotz einer turbulenten Weltlage mehr Umsatz erzielt. Nahezu alle Geschäftsbereiche trugen dazu bei, mit Ausnahme der Fahrzeugmontage bei VDL Nedcar. Die Fabrik Born in Limburg litt unter Materialknappheit und musste die Produktion mehrmals einstellen.

Insgesamt beläuft sich der Umsatz auf 2,6 Milliarden Euro. Dies entspricht einer Steigerung von 4 % gegenüber dem Vorjahr, als der Umsatz 2,5 Mrd. Euro betrug.

Die Elektrobusse von VDL generierten einen zusätzlichen Umsatz von einem Drittel. Die Eindhoven Group ist europäischer Marktführer auf diesem Gebiet. Der Bereich Supplies, der mehr als ein Drittel des Umsatzes ausmacht, verkaufte ein Viertel mehr. Dazu hat ein neues digitales Portal zur Online-Bestellung von Metallprodukten beigetragen. Auch der Geschäftsbereich Fertigprodukte steigerte seinen Umsatz um ein Drittel.

Der Umsatz von VDL Nedcar ging sogar um ein Viertel zurück. Engpässe bei Chips und Kabelbäumen behinderten unter anderem das Autowerk. Diese Kabelbäume, maßgefertigte vorkonfektionierte Kabelstränge für verschiedene Autotypen, wurden unter anderem häufig in der Ukraine hergestellt.

Der dortige Krieg hat auch zu erhöhten Materialkosten und Materialknappheit geführt und die Energiekosten in neue Höhen getrieben. Dadurch erhöhte sich das Betriebsergebnis von VDL auf 54 Millionen Euro gegenüber 69 Millionen Euro im Vorjahr.

Dennoch sieht VDL einer glänzenden Zukunft entgegen. Der Auftragsbestand ist gestiegen und die Gruppe hat jetzt mehr als 2 Milliarden Euro an Aufträgen. Nie zuvor gab es so viele Missionen, die darauf warteten, ausgeführt zu werden. VDL geht daher davon aus, seinen Umsatz weiter steigern zu können. Darüber hinaus rechnet das Unternehmen damit, dass sich die Versorgungsprobleme bei vielen Materialien etwas verringern und die Preise ebenfalls etwas niedriger ausfallen werden.

In naher Zukunft wird VDL auch an einem Zentrum für Mobilität und Innovation arbeiten. Dort könnte unter anderem an der Montage von Batteriepacks, Wasserstoffprojekten und Innovationen rund um selbstfahrende Fahrzeuge gearbeitet werden. Mit dem Mobilitätscampus möchte VDL die Möglichkeiten für die Zukunft des Automobilwerks erhöhen. Das Zentrum hat das Potenzial, 1000 bis 2000 Mitarbeiter zu beschäftigen. Es könnten Leute sein, die immer noch Autos für BMW bauen. Der Vertrag mit dem deutschen Automobilhersteller läuft bis zum 1. März 2024. VDL Nedcar beschäftigt rund 4.200 Mitarbeiter.

Poldie Hall

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