Sharon van Rouwendaal wurde am Mittwoch zum ersten Mal in ihrer Karriere Open-Water-Weltmeisterin. Die niederländische Schwimmerin war auf den 10 Kilometern von Budapest einfach zu stark für ihre Konkurrenten und komplettierte damit ihren feinen Rekord.
Van Rouwendaal, 28, baute still und leise sein Rennen am Lake Lupa auf. Der gebürtige Baarnse war im ersten Teil des Rennens ausnahmsweise nicht in der Spitzengruppe, schwamm aber nach und nach nach vorne und schaffte es in der Schlussphase „nur“ in die Gruppe der Favoriten.
In den letzten Minuten des Rennens sah es so aus, als würde die amtierende Olympiasiegerin Ana Marcela Cunha mit der Deutschen Leonie Beck um Gold kämpfen, aber Van Rouwendaal schloss mit einem schönen Sprint auf. Nach einem Lauf von 2 Stunden, 2 Minuten und 29 Sekunden traf sie nur wenig früher als ihre Konkurrentinnen. Beck gewann Silber und Cunha musste sich mit Bronze begnügen.
Van Rouwendaal gewann 2016 olympisches Gold im 10-Kilometer-Rennen und war zuvor siebenmaliger Europameister, hat aber noch nie Open-Water-Weltcup-Gold gewonnen. Die in Deutschland trainierende Schwimmerin hatte bereits drei Weltcup-Silbermedaillen auf ihrem Konto (10 Kilometer, 25 Kilometer und Länderwettkämpfe).
Sharon van Rouwendaal wurde zum ersten Mal Open-Water-Weltmeisterin.
Van Rouwendaal hat bei Kilometer 25 noch Chancen
Im vergangenen Sommer musste sich Titelverteidiger Van Rouwendaal bei den Olympischen Spielen in Tokio hinter dem Brasilianer Cunha mit Silber über 10 Kilometer begnügen. Beck wurde dann Fünfter.
Als die Spiele näher rückten, beschloss Van Rouwendaal, in Deutschland zu trainieren. Davor wurde sie jahrelang vom französischen Coach Philippe Lucas trainiert, unter dessen Anleitung sie die größten Erfolge ihrer Karriere erzielte.
Zuvor war Van Rouwendaal bei den Schwimmweltmeisterschaften Zehnter über 5 Kilometer geworden. Cunha gewann mit dieser Nummer Gold. Am Donnerstag wird Van Rouwendaal noch an den 25 Kilometern teilnehmen.
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