Valtteri Bottas: „Es tut mir nicht leid, Lewis oder George auf dem Podium zu sehen“

Valtteri Bottas muss zugeben, dass die Dinge jetzt anders sind, nachdem er aus dem Schatten seines ehemaligen Teamkollegen Lewis Hamilton getreten ist und sich Alfa Romeo angeschlossen hat. Der zehnmalige Sieger konnte in seinem Fünf-Jahres-Vertrag bei Mercedes nie wirklich um seine eigenen Chancen fahren, kann den Teams aber dennoch fünf WM-Titel anrechnen.

Mercedes hat sich letztes Jahr dafür entschieden, George Russell zu befördern. Der 24-jährige Engländer wurde nach drei Jahren bei Williams endlich für den Wechsel in den großen Mercedes freigegeben. Bis dahin bot der deutsche Rennstall Bottas einen Einjahresvertrag an, um einer möglichen Ankunft von Russell vorzugreifen. Damit konnte Alfa Romeo die Dienste des schnellen Finnen übernehmen.

„Schwer zu beschreiben“

Inzwischen hat Bottas seine neue Rolle als Teamchef angenommen und sie mit seiner Rolle bei Mercedes verglichen. „Das ist ein ganz anderes Gefühl“, sagte Bottas im Gespräch mit GPF-Fans. „Es ist schwer zu beschreiben, aber man spürt den Unterschied. Du bist ein fester Bestandteil des Teams“, sagte der 32-Jährige. Außerdem lastet es auf Bottas‘ Schultern, da sein Teamkollege Zhou Guanyu noch im ersten Jahr ist. „Erfrischend ist, wie bereichernd auch die kleinen Dinge sind, wenn man in dieser Rolle ist. Vor allem zu Beginn des Jahres, als wir einige gute Punkte gesammelt haben und man die Stimmung und Motivation sehen und spüren konnte“, sagte Bottas.

Verschieden sein

Allerdings fehlen Bottas auch einige Mercedes-Elemente, etwa ein Auto, mit dem man ganz vorne mitkämpfen kann, womit aber auch das deutsche Team in diesem Jahr zu kämpfen hat. „Es war schön, ein Auto zu haben, mit dem man konstant Podestplätze einfahren und um Siege kämpfen kann. Das ist etwas, das jeder Fahrer vermissen würde. Aber ich hatte genug Zeit, um mich auf dieses Kapitel meiner Karriere vorzubereiten“, sagt er.

Lewis Hamilton, Max Verstappen, Adrian Newey, George Russell

Kurz gesagt, Bottas kann in seiner neuen Rolle bei Alfa Romeo gut leben. Neidisch ist er daher nicht auf das aktuelle Mercedes-Duo. „Wenn ich Lewis oder George auf dem Podium sehe, fühle ich mich nicht schlecht. [Alfa Romeo] ist mein Team und meine Ziele sind jetzt andere. Ich freue mich jetzt über ein ganz anderes Ergebnis als noch vor einigen Jahren“, so Bottas abschließend.

Mariele Geissler

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