Twitter-Wut auf deutsches Team nach „scheinheiliger“ Menschenrechtserklärung

Deutschland durfte gestern während des WM-Spiels gegen Japan kein OneLove-Band von der FIFA tragen. So posierte die Mannschaft beim Gruppenfoto vor der 1:2-Niederlage demonstrativ mit den Händen vor dem Mund. Das geht bei manchen Fans in die falsche Richtung. „Wo waren Sie, als Özil rassistisch gemobbt wurde?“, lautet der Vorwurf.

„Die gezeigte Heuchelei ist unwirklich“, twittern ein deutscher Fußballfan, der die Özil-Affäre um die deutsche Hand-zu-Mund-Affäre nicht vergessen hat.

Noch ein Fußballfan twittern Bildunterschrift der deutschen Mannschaft mit der Hand vor dem Mund: „Deutscher Fußball, als Özil sich gegen Rassismus aussprach.“

Der türkisch-deutsche Star Mesut Özil, der Deutschland 2014 zum WM-Titel führte, verließ die deutsche Nationalmannschaft 2018. Dies, nachdem er wegen seines Treffens mit dem türkischen Präsidenten Erdogan vielfach kritisiert worden war. Auch der Deutsche Fußball-Bund wollte eine Erklärung von Özil, da Erdogan für seine Menschenrechtsverletzungen bekannt ist. Dies kam laut einigen Fans einer Diskriminierung gleich.

Özil selbst sagte über dieses Wiedersehen: „Es abzulehnen, wäre respektlos gegenüber dem Hintergrund meiner Vorfahren gewesen, von denen ich weiß, dass sie stolz auf das sein würden, was ich erreicht habe.“ Es ist mir egal, wer der Präsident war, aber er war der Präsident. Ob türkisch oder deutsch.

Viele Menschen verbinden es Vorwurf der Heuchelei auch zu Özils Äußerungen gegen die chinesische Unterdrückung muslimischer Uiguren. Dann geriet Özil in Schwierigkeiten mit seinem damaligen englischen Arbeitgeber Arsenal.

Nach all der Kritik an der Hand-zu-Mund-Aktion hat der Deutsche Fußball-Bund diese gemacht Hochtöner an der Tür: „Wir wollten kein politisches Statement abgeben – Menschenrechte sind nicht verhandelbar. Dies sollte als selbstverständlich angesehen werden, ist es aber immer noch nicht. Deshalb ist uns diese Botschaft so wichtig. Das Armband nicht zuzulassen ist wie unseren Klang zu leugnen. Wir bleiben, wo wir sind.

Adelbert Eichel

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