Stipendium für Forschung zum 3D-Metalldruck

Acht Hochschulen erhalten zusammen knapp drei Millionen Euro Stipendien für angewandte Forschung. Ein starker Impuls für die Forschung dieser Fachhochschulen zu aktuellen Fragestellungen für, in und mit der Praxisk, einschließlich Metall-3D-Druck.

Foto: Windesheim

Dies ist das zweite Mal, dass die SIA-Behörde diese SPRONG-Stipendien vergeben hat. Mit SPRONG fördert SIA die Zusammenarbeit zwischen Fachhochschulen und der Berufswelt, um Stärken, Wissen und Wirkung in der Praxis zu bündeln und auszubauen.

Eine SPRONG-Gruppe besteht aus einer Zusammenarbeit zwischen mindestens zwei Fachhochschulen und Praxispartnern, um die Forschungsinfrastruktur zu stärken und die Wirkung der Forschung auf die gesellschaftliche Debatte zu erhöhen. Jede SPRONG-Gruppe erhält maximal eine Million Euro für die ersten vier Jahre des SPRONG-Verlaufs. Zeigt sich nach vier Jahren, dass eine Forschungsgruppe auf dem richtigen Weg ist, dann folgt eine weitere Million Euro für vier Jahre. Diesmal ist Windesheim offizieller Vertreter von zwei neuen SPRONG-Forschungsgruppen und gleichberechtigter Teilnehmer an einer dritten.

Inge Grimm, Vorstandsvorsitzende Windesheim: „Als Berufshochschule wirkt man direkt auf das (regionale) Arbeitsfeld ein. Denn als Hochschule für Angewandte Wissenschaften stehen wir sowohl bei den Studienplänen als auch bei den Leserschaften mit beiden Beinen in der Berufspraxis. Die Kombination von Bildung, Praxis und Forschung, die Wechselwirkung zwischen ihnen und ihre direkte Auswirkung auf die Organisationen um uns herum, wird von SPRONG anerkannt und verstärkt. Und dank dieses Impulses, auf den ich sehr stolz bin, können wir als Fachhochschulen gemeinsam einen noch größeren Beitrag zu unserer Wissensökonomie leisten.

Implementierung der Schlüsseltechnologie

Der Metall-3D-Druck eröffnet Möglichkeiten für neue wirtschaftliche Aktivitäten auf der ganzen Welt. Die Schlüsseltechnologie bietet eine Vielfalt an Techniken, die in vielen Branchen zunehmend zum Einsatz kommen und Innovationen vorantreiben. Allerdings können die Niederlande in diesem Bereich noch erhebliche Schritte unternehmen. Denn die Möglichkeiten, die der Metall-3D-Druck bietet, sind in der Praxis nicht immer bekannt. Selbst Unternehmen, die bereits in diesen Bereich investiert haben, kämpfen vielfach noch mit praktischen Fragen. Um bei der Technologie und ihrer Implementierung zu helfen, die SPRONG Group Metal Industrial Additive Manufacturing (IAMM) gegründet. Damit wollen Windesheim (Hauptantragsteller), Fontys und Saxion den Metall-3D-Druck (noch) stärker auf die Landkarte setzen.

Möglichkeiten des Metall-3D-Drucks

Der Metall-3D-Druck ist eine Schlüsseltechnologie, da er neue technologische Lösungen mit einer Vielzahl von kommerziellen Nebenwirkungen bietet. Einer der Vorteile des Metall-3D-Drucks ist beispielsweise die Vielfalt der Gestaltungsmöglichkeiten. Auf diese Weise können Sie einzigartige Formen drucken, die Sie mit herkömmlichen Metallbearbeitungstechniken niemals herstellen könnten. Beispielsweise führt der 3D-Druck von Metall zu neuen, leichteren Designs, beispielsweise in der Luft- und Raumfahrtindustrie, wodurch diese Branche den Kraftstoffverbrauch senken kann.

Ein weiteres Beispiel für die Vorteile des 3D-Metalldrucks ist, dass er zur Verkürzung der Lieferkette eingesetzt werden kann, sodass Unternehmen Produkte schneller zu ihren Kunden bringen können. Wo Unternehmen früher Ersatzteile aus dem Ausland importieren und irgendwo lagern mussten, können diese jetzt einfach vor Ort gedruckt werden.

Noch nicht in den Niederlanden

Länder wie Deutschland, Belgien und Frankreich sind den Niederlanden bei der Anwendung des Metall-3D-Drucks voraus. Derzeit fehlt es in den Niederlanden noch an Expertise und Know-how. Und gerade die Aneignung neuester Erkenntnisse, Expertise und Know-how ist notwendig, da sich die Metall-3D-Drucktechniken rasant weiterentwickeln. Genau das brauchen Unternehmen in den Niederlanden. Wir hoffen, mit der IAMM-Gruppe etwas bewegen zu können.

Helfried Beck

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