Shell und Aegon deutlich niedriger in AEX rot – Wel.nl

AMSTERDAM (ANP) – Der Öl- und Gaskonzern Shell und der Versicherer Aegon sind am Dienstag schwer auf einen überwiegend roten Damrak gestürzt. Der Hauptindex AEX schloss um 2,3 % bei 644,22 Punkten.

Shell wurde von Investoren um nicht weniger als 8,6 % abgewertet. Dies erklärt sich durch einen starken Rückgang des Ölpreises, eine Folge von Rezessionsängsten in der Eurozone. Dies wurde am Dienstag weiter verstärkt, nachdem sich herausstellte, dass sich das Wachstum im Dienstleistungssektor der Eurozone im Juni auf das niedrigste Niveau seit fünf Monaten verlangsamt hatte.

Eine wirtschaftliche Kontraktion gibt der Europäischen Zentralbank (EZB) wenig Spielraum, um die hohe Inflation mit Zinserhöhungen zu bekämpfen. Unter anderem deshalb fiel der Euro auf den niedrigsten Stand seit mehr als zwanzig Jahren. Der Euro war 1,0245 $ wert, gegenüber 1,0428 $ am Vortag. Das ist der niedrigste Stand seit Dezember 2002.

Öl

Auch der Ölpreis fiel aufgrund von Rezessionsängsten stark. Wenn die Wirtschaft schrumpft, gibt es weniger Nachfrage nach Öl. Ein Barrel US-Öl fiel um 8,7 %, als die Märkte bei 98,95 $ schlossen. Brent-Öl war mit 102,63 $ pro Barrel fast 10 % billiger.

Bei den wichtigsten Damrak-Fonds musste Aegon einen Kursverlust von 8,5 % hinnehmen. Dies geschah nach einer Verkaufsberatung der Investmentbank Exane BNP Paribas. Der Tech-Investor Prosus und die in Amsterdam notierte Universal Music Group gehörten zu den wenigen AEX-Aufsteigern mit Gewinnen von mehr als 3 %. Wolters Kluwer (plus 0,5 %) schloss ebenfalls höher ab. Die US-Investmentbank Goldman Sachs hat die Kaufberatung des Informationsanbieters verstärkt.

Der MidKap, der Index mittelgroßer Fonds in Amsterdam, fiel um 2,2 % auf 877,40 Punkte. Aalberts verlor 3,7 %. Der Industriezulieferer hat KML Linear Motion Technology und KML Precision Machining in Österreich übernommen.

Vereinen

Die Börsen Frankfurt, London und Paris verloren rund 3 %.

In Frankfurt fiel Uniper (minus 9,5 %) erneut. Das deutsche Energieunternehmen stürzte am Montag aufgrund von russischen Gasversorgungsproblemen um fast 28 % ab. Die deutsche Regierung soll dem Unternehmen jedoch helfen wollen.

SAS stürzte um mehr als 10 % ab. Die angeschlagene skandinavische Fluggesellschaft hat in den USA Insolvenz angemeldet. SAS-Piloten wollen streiken, was das angeschlagene Unternehmen noch mehr Geld zu kosten droht.

Helfried Beck

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