PSV mit typischem Schmidt-Fußball entlang NEC | Fußball

NEC hat in den Play-offs des europäischen Fußballs immer auf sein Glück gespielt, schien aber lange Zeit ein leichtes Opfer zu sein. Selbst schlampig und langsam sah der PSV so aus, als könnten sie die Gelderland-Formation leicht abschütteln. Allerdings hätte er nach einem 0:3-Rückstand beinahe zurückgekämpft.

Schmidt hatte insofern alles gut geplant, als er am vorletzten Spieltag einfach noch nicht mit allen Spielern fertig war. Mit ein paar kleinen Tricks konnte er ein tolles Team aufs Feld schicken. Die Abwesenheit von Joey Veerman zwang den deutschen Trainer, Noni Madueke einen Startplatz zu geben. Mit seiner Einwechslung gegen Feyenoord vor wenigen Tagen war er alles andere als zufrieden.

Choice Doan fällt gut aus

Auch Marco van Ginkel gehörte letztlich nicht zur Matchauswahl. Schmidt brauchte Erick Gutiérrez wieder in der Innenverteidigung und musste sich überlegen, wer neben Ibrahim Sangare im Mittelfeld spielen sollte. Am Ende fiel die Wahl auf Ritsu Doan.

In seiner neuen Rolle erspielte sich der Japaner nicht nur die erste Chance, sondern sorgte auch für den ersten Treffer. Der PSV fing an, immer unvorsichtiger zu spielen, als sie plötzlich von links aus der Distanz zuschlugen. Die Eindhovener kamen damit fast vier Punkte hinter Ajax zurück, das zu diesem Zeitpunkt bereits zu Hause gegen Heerenveen in Führung gegangen war. Von der gleichen Position auf dem Spielfeld wie Doan jagte Erick Gutiérrez den Ball vor der Halbzeit durch die Mitte. Nach diesem Kunstwerk stand fest, dass das letzte Duell in Eindhoven unter Schmidt einen Sieg bringen würde. Nicht viel mehr als das, da sich Ajax in der Arena immer weiter von Heerenveen entfernte.

Tor Zahavic

Beim PSV lief weiterhin vieles schief. Ein Lupfer von Cody Gakpo landete auf dem Tordach. Eine Kombination zwischen Philipp Max und Eran Zahavi führte zu einem Tor. Es war das Abschiedsgeschenk des Israelis an die Eindhoven-Anhänger, die bald darauf eine öffentliche Veränderung erhielten. Dass Mikkel Dueland souverän punkten konnte, ist auch typisch für Schmidts PSV, der erneut einen Elfmeter hinnehmen musste. Okita traf das Ziel. In offiziellen Spielen unter der deutschen Nationalmannschaft kassierte der Eindhovener nicht weniger als 52 Gegentore im eigenen Stadion.

Beim PSV soll in der kommenden Saison alles anders werden. Beim niederländischen Schulfußball will der neue Trainer Ruud van Nistelrooy versuchen, das Rennen mit Ajax bis zum Schluss durchzuhalten. PSV-Fans freuen sich darauf. Die Art und Weise, wie Schmidt seine Mannschaft spielen ließ, beflügelte die Fantasie nicht, auch wenn der Deutsche regelmäßig von hohen Ansprüchen sprach.

Linssen schießt Feyenoord vor GA Eagles

Feyenoord gewann mit der nötigen Anstrengung von Go Ahead Eagles. Im Adelaarshorst von Deventer gelang es den Rotterdamern mit 0:1. Feyenoord-Trainer Arne Slot hatte vielen Festangestellten eine Pause gönnt. Feyenoord hatte eine schwierige Zeit mit Leistungen gegen Olympique de Marseille (0:0) und PSV (2:2). Der schwedische Stürmer Patrik Walemark startete zum ersten Mal.

Kurz nach der Pause hatte Bryan Linssen die erste Chance zum Führungstreffer. Der Ersatz für Cyriel Dessers als Stürmer berührte nach einer Flanke von Marcus Pedersen die Latte. In der 71. Minute war es ein Treffer für Linssen. Er traf nach einem Pass von Alireza Jahanbakhsh, der die Abwehr von Go Ahead mit einem guten Zug störte.

Als Nummer 3 der Eredivisie spielt Feyenoord in den Play-offs der Europa League. Der Klub qualifiziert sich direkt für dieses Turnier, wenn er Ende Mai das Endspiel der Conference League gegen den AS Roma gewinnt.

Feyenoord wird den Wettbewerb am Sonntag mit einem Heimspiel gegen den FC Twente abschließen. Slot gab früher als wahrscheinlich bekannt, dass er im stärkeren Kader spielen würde, auch im Hinblick auf das bevorstehende Duell mit AS Rom.

Helfried Beck

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