KIEL/ESSEN (dpa-AFX) – Thyssenkrupp Marine Systems (TKMS) ist davon überzeugt, dass Unabhängigkeit in der Zukunft unabdingbar ist. „Wir prüfen derzeit, wie wir das Potenzial von Marine Systems am besten ausschöpfen können und welche Option für die Zukunft des Unternehmens und für unsere Kunden am wertvollsten ist“, sagte Werftchef Oliver Burkhard auf der Konferenz am Mittwoch. Pressemitteilung zur Bilanz von der Mutterkonzern Thyssenkrupp. <. Ziel sollte es sein, dass das neue Unternehmen von einem deutschen Management geführt wird. Allerdings gibt es noch keine Ergebnisse.
Burkhard sieht zusätzliche Wachstumschancen für die Kieler Werft durch die wachsende weltweite Nachfrage und steigende Verteidigungsetats. „Um sicherzustellen, dass Marine Systems diese Wachstumschancen optimal nutzen und optimal wachsen kann, streben wir weiterhin eine unabhängige Positionierung an.“ Für thyssenkrupp, die Werft selbst und die Bundesrepublik Deutschland ergeben sich daraus handfeste Vorteile.
Deutschlands Stärke liege im Unterwasser- und Überwasserschiffbau, sagte Burkhard. „Mit Marine Systems sind wir die einzigen, die in Deutschland beides unter einem Dach haben, inklusive Elektronik.“ Auch über mögliche staatliche Investitionen werde nachgedacht, wie Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) bei einem Besuch auf der Werft erklärte. „Eine solche staatliche Intervention könnte zur Stabilisierung der Lage beitragen, insbesondere in Europa“, sagte Burkhard.
Berichten zufolge scheinen mehrere Optionen möglich: der Einstieg von Private-Equity-Investoren, ein Börsengang oder Teil-IPO und/oder ein Staatseinstieg. Das Unternehmen beschäftigt derzeit allein in Kiel rund 3.100 Mitarbeiter. Mitte September begannen die ersten Schweißarbeiten am vorderen Teil des Druckrumpfes des ersten von vier U-Booten für Norwegen. Deutschland hat bisher zwei identische Boote bestellt. Der Gesamtauftragswert für die sechs Boote beläuft sich nach Angaben der Deutschen Presse-Agentur auf 5,5 Milliarden Euro./akl/DP/zb
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