iGO News – Aktuell – Chronik Johan K. Nooitgedagt

13. Mai 2022, National – In Absprache mit dem Nederlandse Vissersbond veröffentlichen die Redakteure des Koole Media Service die Kolumnen von Johan K. Nooitgedagt (Präsident des niederländischen Fischerverbandes) unter „Kolumne“ auf iGO.nl. John: „…die Achse der EU dreht sich um die Linien Deutschlands und Frankreichs (…) in Bezug auf die Fischerei ist dies oft der Fall (…) wir sind wirtschaftlich sehr abhängig von Deutschland und das wäre gut so auch da viel mehr an Synergien denken…“ Lesen Sie die gesamte Nevergedagt-Kolumne unten.

Mit einer neuen Regierung in Deutschland weht ein neuer Wind in Berlin. Sie schlugen den Weg der Erneuerung ein und brachen mit konservativem Denken. Kennzeichen sind Digitalisierung, technologische Innovation und eine beispiellose offensive Klimapolitik. Diese Klimawende ist die wichtigste Innovation der Post-Merkel-Ära. Die Niederlande, die stark von Deutschland abhängig sind, werden jede Gelegenheit nutzen müssen, um Deutschland zu „pfropfen“.

Die Europäische Union (EU)

Man könnte sagen, die Achse der EU dreht sich um die Linie Deutschland-Frankreich. Dies ist häufig bei Fischereifragen der Fall; Denken Sie an die Behandlung des Hülsenfrüchteverbots und des Brexit. Wir sind jetzt wirtschaftlich sehr abhängig von Deutschland und es wäre gut, dort auch im Fischereibereich viel mehr über Synergien nachzudenken. Sowohl auf der Produktions- als auch auf der Vertriebsseite. Mit anderen Worten: fischen und verkaufen. Viele unserer Kutter fahren unter deutscher Flagge und in der Krabbenfischerei werben wir unter anderem gemeinsam für das MSC-Gütesiegel. Dies erfordert eine neue Weitsicht seitens Deutschlands und der Niederlande. Es geht nicht mehr darum, wie viel wir fangen, sondern wie und wo wir Fische und Garnelen fangen. Dabei wird die notwendige Energie eine immer wichtigere Rolle spielen. Neue Zeiten bedeuten, rechtzeitig neue Stützpunkte zu errichten, und dafür arbeitet auch Deutschland hart.

Wasserstoff

Den Wasserstoffantrieb des Schiffes zu organisieren ist kein Spiel, viel wichtiger ist es zu wissen, wie die Verfügbarkeit des richtigen Wasserstoffs aussieht. Deshalb müssen wir mit Deutschland ein Gasnetz aufbauen. Eine grüne Wasserstoffwirtschaft, von der die Fischwirtschaft optimal profitieren soll. Etwas, das bei dem verdammten Nordsee-Deal nicht gelandet ist. Mit der Produktion von grünem Wasserstoff im kommerziellen Maßstab spielen wir auch EU-Kommissar Frans Timmermans in die Hände. Strenge Emissionsanforderungen werden immer umfangreicher.

Gasleitungsnetz

Die Leitungen sind bereits vorhanden, sodass der Wasserstoff dort genutzt werden kann, wo Gas war. Dabei kann Norddeutschland mit Groningen, Drenthe, Friesland und Noord-Holland zusammenarbeiten. Es ist nur eine Frage der Zeit, es in den Niederlanden weiter auszurollen. Vor allem entlang der Küste, weil Produktion und Vertrieb dort einfacher und damit billiger werden. Was wird noch benötigt? Milliarden Euro, um Investitionen in die Wasserstoffwirtschaft wieder anzukurbeln. Was kommt zurück? Bildung, Innovationszentren, nachhaltige Ketten und der mögliche Export von Wissen über nachhaltige Rohstoffe.

Hindernis

Die Haupthindernisse sind eher politischer, rechtspolitischer und wirtschaftsfinanzieller Natur als technischer Natur. Das ist bemerkenswert. Die Technologie ist bereits da, aber wie können wir sie weiter einsetzen, damit wir sie überall speichern können? Ich weiß auch, dass es Wasserstoffautos gibt, aber wo überall tanken? Die Niederlande sollten das mit Deutschland erreichen können, oder? Unser UNESCO Wattenmeer gehört den drei EU-Staaten Niederlande, Deutschland und Dänemark. Es wäre ein großes Ziel der drei Länder, ihre Krabbenfischer mit einer EU-Förderung auf Wasserstoff umzustellen. Seit 2019 hat die Europäische Kommission ein sechsjähriges groß angelegtes Programm zur Entwicklung des „Wasserstofftals“ ausgezeichnet, aber die Praxis der Garnelenfischer im Norden der Niederlande hat dieses Ziel noch nicht erreicht. Kurz gesagt, voller Chancen, die sich die Politik nicht zu lange entgehen lassen sollte.

Johan K. Nooitgedagt

Helfried Beck

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