Hunderte von Besuchern Tag der offenen Tür Soldatenfriedhof Ysselsteyn | 1Limburg

Mehrere hundert Menschen besuchten an diesem Wochenende den Tag der offenen Tür auf dem Soldatenfriedhof bei Ysselsteyn. Es gibt den einzigen deutschen Soldatenfriedhof in den Niederlanden mit 87 Toten des Ersten Weltkriegs und fast 32.000 Toten des Zweiten Weltkriegs.

Mit einer Fläche von rund 28 Hektar ist er der flächenmäßig größte deutsche Soldatenfriedhof der Welt. Angehörige gefallener Soldaten zeigten sich am Sonntag tief beeindruckt. Wegen des neuen Aufnahmezentrums, aber vor allem wegen der Parallelen, die sie selbst zum Krieg in der Ukraine sahen.

Besucherzentrum
Der Friedhof wird jedes Jahr von etwa 40.000 Besuchern besucht. Zentraler Anlaufpunkt für diese Menschen ist die Aufnahmeeinrichtung. Es wurde nicht nur renoviert, am Sonntag wird im neuen Zentrum auch eine multimediale Ausstellung eingeweiht. Bereits am Samstag war die Ausstellung zu sehen, die die Geschichte des Friedhofs erzählt und die Gelegenheit bietet, die Geschichten hinter den Kreuzen zu entdecken.

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Durch allerlei Visualisierungen erhalten die Besucher einen einzigartigen Einblick in die deutsche Seite des Zweiten Weltkriegs in den Niederlanden, so die Stiftung Friends van Ysselsteyn. Mit unter anderem der Deutschen Botschaft, dem Auswärtigen Amt, dem Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge, der Provinz Limburg und Sponsoren konnte das neue Besucherzentrum gebaut werden.

Datenbank
Die Ausstellung verfügt über eine umfangreiche durchsuchbare Datenbank gefallener Soldaten und ihrer Lebensgeschichten, mit der Fotos, Dokumente und andere persönliche Gegenstände verknüpft sind. Die meisten der Bestatteten sind deutsche Soldaten, die während des Krieges ihren Wehrdienst abgeleistet haben. Aber es gibt auch SS-Angehörige, Kriegsverbrecher, niederländische Kollaborateure und Wehrmachtsfreiwillige aus anderen Ländern.

Helfried Beck

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