Europas Lithium für nachhaltige Batterien nimmt dank eines niederländischen Unternehmens Gestalt an

Das ist Nobian, ein Unternehmen aus Amersfoort, das kürzlich den Start eines Spin-offs mit Schwerpunkt auf der Elektrolyse von Wasserstoff bekannt gegeben hat. Die Muttergesellschaft möchte auch nachhaltigere Projekte machen und arbeitet daher mit Vulcan zusammen. Dieses deutsche Unternehmen hat ehrgeizige Pläne für lokales Lithium. Wo es oft aus weit entfernten umweltverschmutzenden Minen stammt, glaubt Vulcan, dass es „klimaneutrales“ Lithium gewinnen kann. Sie tun es im deutschen Rheingebiet, wo es im Boden ist.

Die Gewinnung erfolgt mit Sole, die durch den Boden geschoben wird und das Lithium mit sich trägt. Aber wenn es aus dem Boden kommt, bindet das Lithium an Chlor (einer der Bestandteile von Solesalz). Und Lithium-Chlor, wie es genannt wird, kann nicht für Batterien verwendet werden. Es liegt an Nobian, die Elektrolyse anzuwenden, um das Lithiumchlorid in Lithiumhydroxid umzuwandeln. Dieses Material eignet sich endlich für die Herstellung von Batterien.

Vulcan will hoch hinaus: Das Unternehmen behauptet, Millionen Tonnen Lithium aus dem Boden holen zu können. Auf lokaler Ebene kann ein ganzes Ökosystem von Autobatterien entstehen. Schließlich hat Deutschland bereits viele Autofabriken und erwartet, dass es bald mehr Batterieproduktion im Land geben wird.

Nachhaltiges Elektroauto

Lithium-Chlor-„Waschen“ ist in Nobians Ader. Das Unternehmen liefert seit langem Chloranlagen, deren Technologie den Elektrolyseuren, die zur Herstellung von Wasserstoff benötigt werden, sehr ähnlich ist. Die Frage ist, ob diese Technik für Lithiumchlorid genauso gut funktioniert. Ende 2022 soll Vulcan über eine Testanlage verfügen. Wenn sie funktioniert, könnte 2024 die CO2-freie Lithium-Produktion starten. Und wenn alles funktionierte, wäre das Elektroauto plötzlich viel nachhaltiger.

Helfried Beck

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