Deutschland schied auch nach einer Runde der FIFA-Weltmeisterschaft 1938 aus

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Deutschland ist bereits in der Gruppenphase der WM ausgeschieden. Es geschah vor vier Jahren, genauso wie 1938 bei der Weltmeisterschaft in Frankreich – einem hochpolitischen Sportereignis.

Deutschland gegen die Schweiz 1938. Foto aus der Sammlung des Polnischen Nationalarchivs durch Wikicommons

Nach NOS, noch nie wurden bei einer Fußballweltmeisterschaft so viele politische Statements abgegeben wie heute in Katar. Wer so denkt, sollte sich zum Scherz die Ausgaben von 1934 in Italien und 1938 in Frankreich ansehen. Die WM 1934 wurde vom italienischen Faschistenführer Mussolini für großangelegte Propaganda genutzt. Die Nazis sahen es auch in Deutschland und wandten danach das gleiche Prinzip auf die Sommerspiele 1936 in Berlin und die Winterspiele jenes Jahres in Garmisch-Partenkirchen an. Dieses Turnier selbst war also ein politisches Statement.

Österreichische Abschaffung

Die Weltmeisterschaft 1938 war auch äußerst politisch, als Faschismus und Nationalsozialismus in Italien und Deutschland gegen linke Führer im Turniergastgeber Frankreich antraten. Die großen politischen Turbulenzen waren bei der WM sofort spürbar, als Österreich nicht auftauchte. Das Land existierte einfach nicht mehr.

Tatsächlich hatte das österreichische Volk bei seinem Beitritt zu Hitlerdeutschland im März 1938 ein Detail vergessen: Ihr Land war aufgelöst worden und konnte daher nicht mehr an der Weltmeisterschaft teilnehmen. Dieses Problem wurde bald offensichtlich. Elf Tage danach Anschluß Ein Trainingsspiel zwischen Frankreich und Österreich war geplant, wurde jedoch von den Franzosen abgesagt. Wie kann man gegen ein Land Fußball spielen, das es nicht mehr gibt?

Der Österreichische Fußballbund wurde im selben Monat aufgelöst. Der Deutsche Fußball-Bund hat erklärt, dass Österreich nicht an der WM teilnehmen wird. Einzigartig, denn es ist bis heute das einzige Mal in der Geschichte dieses Fußballturniers, dass sich eine qualifizierte Mannschaft zurückgezogen hat, weil das Land dieser Spieler aufgelöst wurde.

„Es ist heutzutage eigentlich eine seltsame Sache auf der Welt“, sagte er. Das Sportmagazin zu dieser Nachricht. „So bist du und jetzt nicht mehr!“ Wie lange ist es zum Beispiel her, dass sich Österreich für die Fußballweltmeisterschaft angemeldet hat? Vielleicht ein Jahr! Und schon jetzt erlischt diese Registrierung automatisch, denn . . . . Österreich existiert nicht mehr.

Es muss ein seltsames Gefühl sein; so etwas wie abends mit schönen, stolzen Haaren ins Bett gehen und morgens so kahl wie eine Billardkugel aufwachen. . . .

Österreich existiert also nicht mehr und der österreichische Fußball, der einst eine so starke Rolle in der Welt des internationalen Fußballs gespielt hat, auch nicht.

Reality-Besprechungstisch

Schweden hatte jedenfalls keinen Gegner mehr und qualifizierte sich automatisch für die nächste Runde. Auch die Deutschen dachten, sie würden davon profitieren, denn nach starkem politischen Druck wurden die besten österreichischen Spieler ausgewählt Die Mannschaft. Es wäre wohl ein Fest des deutschen Fußballs, dachten sich die Organisatoren, denn bei der vergangenen WM wurde Deutschland Dritter und Österreich Vierter. Diese Teams zusammen wären unschlagbar.

So viel zur Realität des Konferenztisches. In der ersten Runde war die Schweiz der Gegner, gegen den unentschieden gespielt wurde. Nach den damaligen Regeln gab es keine Strafen, aber es folgte eine Wiederholung. Die Deutschen führten mit 2:0, verloren aber dennoch mit 2:4. War es nicht fast ein Fussballmärchen, wie die Schweizer das Replay gegen Deutschland gewannen? Das Sportmagazin Dann die rhetorische Frage.

Der Jubel über diesen Sturz des Nationalsozialismus war riesig. Die deutsche Mannschaft wurde während ihrer Spiele von zehntausenden französischen Fans gnadenlos ausgebuht. Auch in unserem Land wurde viel gelacht, obwohl auch die niederländische Nationalmannschaft nach einem Spiel nach Hause durfte.

Wie auch immer, sagen Sie es Prüfung: „Deutschland-Schweiz wurde zur Sensation der ersten Runde. Die Schweizer hatten es zehn Jahre lang nicht geschafft, Deutschland zu schlagen. Jetzt haben sie plötzlich Deutschland plus Österreich geschlagen, die dritten und vierten Gewinner der vorherigen Weltmeisterschaften, weil ihre Kampfgeist und die Idee von „win or die“, mit der sie aufs Feld gingen, erwies sich als wertvoller als die stereotypen Pässe der zunächst ruhigen Deutschen mit ihren gutaussehenden, aber für unseren Geschmack etwas zu „abgestuften“ Fußball .‘

Das Sportmagazin zog schließlich ein berechtigtes Fazit: „In den Annalen der Fußballgeschichte werden diese 3,5 Stunden Fußball zwischen der kleinen Schweiz und dem großen Grosz-Deutschland nicht so schnell vergessen!“

Und das stimmt, denn wir reden auch 84 Jahre später immer noch darüber. Oder was auch immer Sie wollen.

Adelbert Eichel

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