Deutsche Gasvorräte wurden früher als erwartet wieder aufgefüllt


Foto: ANP

Deutschlands Erdgasvorräte wurden etwa zwei Wochen früher als geplant auf die erforderlichen 75 % des normalen Niveaus aufgefüllt. Das teilt die Bundesnetzagentur, die Regulierungsbehörde für die Energieversorgung in Deutschland, mit. Die von der Aufsichtsbehörde festgelegte Frist für die Wiederauffüllung war der 1. September. Die größte Volkswirtschaft der Eurozone hat nach dem Krieg in der Ukraine unter niedrigen Gasvorräten gelitten.

Klaus Müller, Geschäftsführer der Watchdog, teilte auf Twitter mit, dass die erste Phase des Wiederauffüllungsziels erreicht sei. Am 1. Oktober muss der Gasvorrat zu 85 % gefüllt sein. Am 1. November sollen es 95 % sein.

Damit dürften die Deutschen bis März oder April durchhalten können, sofern der Winter nicht plötzlich sehr streng wird, weniger Gas verbraucht wird als von den EU-Mitgliedsstaaten vereinbart und die Russen das Gasventil nicht ganz schließen. Das ist die Einschätzung des deutschen Energiespeicherverbandes INES.

Deutschland ist in eine Energiekrise gestürzt, da Russland seit seiner Invasion in der Ukraine im Februar weiterhin die Gaslieferungen an das Land drosselt. Als Reaktion auf westliche Sanktionen gegen Russland hat der russische Gaskonzern Gazprom die Gaslieferungen nach Deutschland über die wichtige Gaspipeline Nord Stream 1 auf 20 % seiner Kapazität gedrosselt. Auch die Bundesregierung rechnet damit, dass Moskau den Gashahn komplett zudreht.

Neben den Niederlanden hat Russland bereits andere Länder wie Polen, Finnland und Bulgarien vom Gas abgeschnitten. Denn die Gasversorgung wird nicht in Rubel bezahlt, wie es die Russen wollen.

Mariele Geissler

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