Deutsche Familie zahlt jährlich 500 Euro mehr, um russisches Benzin loszuwerden | Wirtschaft

Die deutsche Gaspreissteuer kostet einen durchschnittlichen Vier-Personen-Haushalt rund 500 Euro pro Jahr. Die Zusatzsteuer wurde eingeführt, um Gasimporteure bei der Suche nach Alternativen zu russischem Gas zu unterstützen. Der Preis für dieses Gas ist mittlerweile sehr hoch, sodass Gasunternehmen wie Uniper früher in Schwierigkeiten gerieten.

Die Steuer beläuft sich auf 2,4 Cent pro Kilowattstunde, teilt der deutsche Gasmarkt-Dachverband Trading Hub Europe mit. Die Abgabe richtet sich sowohl an Verbraucher als auch an Unternehmen.

Eine Familie mit zwei Kindern muss durch die Steuer voraussichtlich rund 480 Euro mehr im Jahr zahlen. Wird dort Mehrwertsteuer erhoben, kann dieser Betrag 570 Euro betragen. Deutschland hat bei der Europäischen Kommission angefragt, ob die Abgabe von der Mehrwertsteuer befreit werden könnte.

Auch die deutsche Wirtschaft wird die Gaspreissteuer zu spüren bekommen. Die deutsche Stahlindustrie geht davon aus, dass die Kosten für die Branche durch die Steuer um 500 Millionen Euro pro Jahr steigen werden.

Wie in den Niederlanden spüren auch die Deutschen die Folgen des russischen Einmarsches in der Ukraine. So ist beispielsweise Energie deutlich teurer geworden, gleichzeitig steigen auch die Pumpenpreise. Berlin hat versucht, die stärkere Belastung der Haushalte beispielsweise durch Verbrauchsteuersenkungen auf Kraftstoffe zu mindern. Außerdem will die Regierung an den Steuerklassen basteln.

Lorelei Schwarz

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