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Bundeskanzler Olaf Scholz hat Russland vorgeworfen, die Lieferung der Turbine der Gaspipeline Nord Stream 1, die kürzlich zur Wartung in Kanada war, unnötig zu verzögern. Rund um die Turbine brach ein internationaler Aufruhr aus, weil Russland sie aufgrund von Sanktionen gegen das Land nicht abholte. Laut Scholz ist das jetzt anders, jetzt würde Russland die Sache verzögern.
PA
3. August 2022
Das Problem dreht sich um die Gasversorgung. Russland liefert derzeit weit weniger Gas über Nord Stream 1 nach Deutschland, als es sollte. Der angebliche Grund ist, dass die Turbine, eine Art großer Ventilator, um Gas durch das Rohr zu bewegen, nicht aus Kanada zurückkam. Die Kanadier wollten die Turbine nicht nur wegen der gegen Russland verhängten Sanktionen für den Einmarsch in die Ukraine zurückgeben.
Aber schließlich erklärte sich Kanada bereit, die Turbine nach Deutschland zu schicken. Laut Scholz steht die Turbine für den Weitertransport nach Russland bereit. Dafür wären alle erforderlichen Genehmigungen vorhanden. Dass der Transport immer noch nicht stattgefunden hat, liegt vermutlich an Russland, wo die Verwalter der Rohre noch einen formellen Antrag stellen und einige Informationen an den Zoll weitergeben müssen.
Scholz hat sich am Mittwoch persönlich die Turbine angeschaut, die auf dem Gelände von Siemens Energy bei Duisburg steht. Der Kreml hatte zuvor angekündigt, dass die Turbine sofort installiert wird, sobald sie nach Russland zurückkehrt. Die Bundesregierung ihrerseits sagte, die Unterbrechung der Gasversorgung über Nord Stream 1 sei nicht zu rechtfertigen. Berlin hat wiederholt gesagt, Moskau nutze die Gaslieferung wegen der deutschen Unterstützung für die Ukraine als Erpressung.
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