Der Unternehmer | Bundesminister an Interesse von TenneT interessiert

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Deutschland scheint bereit zu sein, in den Hochspannungsnetzbetreiber TenneT zu investieren. Im Gespräch mit Reportern sagte Wirtschaftsminister Robert Habeck, dass Gespräche über die „finanzielle Situation“ der deutschen Aktivitäten von TenneT im Gange seien. Er befürwortet auch öffentliche Investitionen in große Infrastrukturen wie ein Hochspannungsnetz.

PA

30. November 2022

„Ich verhehle nicht, dass es politisch klug und notwendig ist, dass der Staat sich an der öffentlichen Infrastruktur beteiligt“, sagte Habeck. „Es ist sinnvoll, dass der Staat Verantwortung übernimmt und nichts privatisiert, was ein Monopol hat.“

Finanzministerin Sigrid Kaag hatte zuvor in einem Brief an das Parlament angedeutet, dass Deutschland erneut über ein Interesse am deutschen Teil von TenneT sprechen wolle. Der niederländische Staat ist nun Alleingesellschafter von TenneT, die auch große Teile des deutschen Hochspannungsnetzes betreibt.

Energetischer Übergang

Die Kanzlei ist seit Jahren der Meinung, dass die Niederlande Kapital nur für den niederländischen Teil des Geschäfts freigeben und ein weiterer Investor für Aktivitäten außerhalb der eigenen Grenzen einspringen sollte. Ebenso würden die Niederlande die mit Auslandsaktivitäten verbundenen Risiken nicht tragen. Bisherige Gespräche mit Berlin über ein deutsches Interesse an TenneT Deutschland sind jedoch bisher gescheitert.

Aufgrund der Energiewende steht TenneT vor enormen Investitionen in die Verstärkung des Hochspannungsnetzes. Diese liegen insbesondere in Deutschland über den bisherigen Schätzungen. Wurde der Kapitalbedarf im März 2021 noch auf 4,5 Milliarden Euro geschätzt, schätzt TenneT Deutschland nun den Bedarf von 11 Milliarden Euro, um alle Projekte durchführen zu können.

Russisches Gas

Kaag will Anfang nächsten Jahres deutlich machen, wie ernst das deutsche Interesse an TenneT ist. Bis 2024 ist ausreichend Kapital für TenneT Deutschland vorhanden, um alle Projekte zu finanzieren, danach wird weiteres Kapital benötigt.

In dem Brief an das Parlament verbindet Kaag den russischen Einmarsch in die Ukraine mit der deutschen Gesprächsbereitschaft über eine Investition in TenneT. Die Energiekrise der Nachkriegszeit habe die Energiewende „in ein anderes Licht“ gerückt. Der Abschied von fossilen Brennstoffen wäre nicht nur notwendig, um den Klimawandel zu bekämpfen, sondern auch, um unabhängiger von russischem Gas zu werden.

Poldie Hall

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