Der Stahlkonzern ArcelorMittal schließt deutsche Fabriken für teures Gas


Foto: ANP

Der Stahlkonzern ArcelorMittal schließt Fabriken in Bremen und Hamburg, weil Gas und Strom zu teuer geworden sind. Daher sei es in diesen deutschen Städten nicht mehr möglich, Stahl zu wettbewerbsfähigen Preisen herzustellen, berichtet das Unternehmen. Außerdem wird ein Hochofen in einem spanischen Werk wegen hoher Gaspreise geschlossen.

ArcelorMittal wird einen der beiden Hochöfen am Standort Bremen bis auf Weiteres schließen. Ein Drahtwerk in Hamburg wird im vierten Quartal geschlossen. Wegen hoher Energiepreise hatte der luxemburgische Hüttenkonzern bereits Kurzarbeit für das Personal der Produktionsstätten beantragt. Diese dem Teilzeitarbeitslosengeld vergleichbare Maßnahme wird ausgeweitet.

Das Hamburger Werk hatte bereits Maßnahmen ergriffen, um den Gasverbrauch deutlich zu senken. So importierte ArcelorMittal beispielsweise Produkte zur Weiterverarbeitung für diesen Standort, die zuvor lokal hergestellt wurden. Nach Angaben des Stahlunternehmens verursacht dieser Import mehr CO2-Emissionen als in einer normalen Situation.

„Hohe Gas- und Stromkosten belasten unsere Wettbewerbsfähigkeit stark. Hinzu kommt ab Oktober die von der Bundesregierung geplante Benzinsteuer, die uns weiter belasten wird“, sagte Reiner Blaschek, Geschäftsführer von ArcelorMittal in Deutschland. Er fordert die deutsche Politik auf, schnell einzugreifen, um die Energiepreise in den Griff zu bekommen .

Nicht nur die Mitarbeiter in Bremen und Hamburg müssen aufgrund der hohen Energiekosten von ArcelorMittal zu Hause bleiben. Teilarbeitslosigkeit gibt es auch in Duisburg und Eisenhüttenstadt.

Schließung eines Hochofens im ArcelorMittal-Stahlwerk in Gijón, Spanien. Dieses Werk verfügt wie das Bremer Werk über zwei Hochöfen.

Adelbert Eichel

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