Der oberste Berater des Papstes fordert die Abschaffung des Zölibats

Deutschlands oberster Kardinal und oberster Berater von Papst Franziskus, Kardinal Reinhard Marx, hat die Abschaffung des Zölibats gefordert.

An einem Mittwochabend öffentlich gemacht Interview mit der Süddeutschen Zeitung sagt Marx: „Es wäre besser, wenn alle ledigen und verheirateten Priestern die Möglichkeit geben würden. Für einige Priester wäre es besser, wenn sie verheiratet wären, nicht nur aus sexuellen Gründen, sondern auch, weil es besser für ihr Leben wäre und sie sich nicht allein fühlen würden. Wir müssen diese Diskussion führen.

Marx machte seine Erklärungen am Vorabend eines neuen Treffens der sogenannten „Synodaler Weg“, eine Gesprächsreihe deutscher Katholiken zur Modernisierung der Kirche. Sie begannen 2019 und würden auf jeden Fall das ganze Jahr über fortgesetzt.

Verdacht

Dieser Vorgang in Deutschland wird in konservativeren Kreisen des Vatikans mit Argwohn betrachtet. Dies steht im Einklang mit Papst Franziskus, der möchte, dass die katholische Kirche weniger zentral denkt und arbeitet und aufmerksamer darauf hört, was die Gläubigen auf lokaler Ebene denken.

Aber auf der Tagesordnung in Deutschland stehen heikle Themen wie der Zölibat, die Machtteilung innerhalb der Kirche und die Stellung der Frau. Einige im Vatikan befürchten, es könnte einen Präzedenzfall schaffen, wenn die wohlhabende deutsche Kirche in diesen Bereichen Positionen einnimmt, die von der offiziellen Linie in Rom abweichen.

Kardinal Marx, 66, nimmt in Deutschland und Rom eine herausragende Stellung ein. Papst Franziskus hat ihn in den Rat der Kardinäle aufgenommen, die ihn beraten und ihm eine wichtige Rolle in den wirtschaftlichen Angelegenheiten des Heiligen Stuhls zuweisen. Er sitzt auch in anderen wichtigen Leitungsgremien des Heiligen Stuhls.

Marx war von 2014 bis 2020 Präsident der Deutschen Bischofskonferenz. Er ist Erzbischof von München. (NRC)

Mariele Geissler

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