Der Niederländer verfolgt die Bundestagswahl nicht: „Obwohl es so wichtig für uns ist“

Die letzte große Fernsehdebatte zwischen den drei Hauptkandidaten für das Kanzleramt findet am Sonntag, 19. September, statt. So hat Olaf Scholz eine Chance. Er gehört der SPD an, der Sozialdemokratischen Partei. Auch Armin Laschet ist im Rennen. Er kandidiert für Merkels CDU, die Christlich Demokratische Volkspartei. Schließlich beteiligt sich Annalena Baerbock von den Grünen oder der Ökologenpartei.

großer Einfluss

Diese Namen sind vielen Niederländern nicht geläufig, obwohl die deutsche Politik und Wirtschaft großen Einfluss auf unser Land haben. „Betrachten Sie zum Beispiel die Automobilindustrie. Die Niederlande sind ein wichtiger Lieferant für die deutsche Automobilindustrie“, sagte Marja Verburg vom Deutschen Institut in Amsterdam gegenüber EditieNL.

Verburg bemerkte, dass sich die Menschen in den Niederlanden hauptsächlich für Wahlen interessieren, zum Beispiel in den Vereinigten Staaten und im Vereinigten Königreich. „Das beginnt sich langsam zu ändern, denn während der Eurokrise, der Finanzkrise und der Flüchtlingskrise haben wir den Einfluss Deutschlands auf die Europäische Union und damit auf die Niederlande gesehen.“

„Merkel hat während der Flüchtlingskrise 2015 über die Aufnahme von Flüchtlingen gesagt: ‚Wir kaufen das‘. „Die Deutschen bekommen nicht alles, was sie wollen. Aber das Land spielt eine führende Rolle in Europa. Länder wenden sich in internationalen Krisen oft an Deutschland.“

Grenzinteresse

Die deutsche Politik beeinflusst unser Land auch auf lokaler Ebene, erklärt Erik Manders, Präsident des Unternehmerverbandes Venlostad.com. „Die deutsche Zusammenarbeit mit Europa ist für Venlo als Grenzstadt sehr wichtig“, sagte er gegenüber EditieNL.

Nationale Wahlen sind für Venlo besonders wichtig. „Die deutsche Polizei und Justiz sind auf Länderebene organisiert, daher haben diese Wahlen direkte Auswirkungen zum Beispiel auf den Grenzverkehr.“

Nicht interessiert

Doch in den Augen vieler Niederländer ist die deutsche Politik langweilig. „In Fernsehdebatten sprechen Parteivorsitzende lange und sehr sachlich über Wahlthemen. Sie haben keine 30 Sekunden Redezeit, um sich zu äußern. Die deutschen Wähler finden das gehaltvoll und solide und das gefällt ihnen“, erklärt Verburg.

Adelbert Eichel

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