Der frühere Hells-Angels-Manager Sonny Barger ist gestorben

Sonny Barger, langjähriger Kopf der Rockband Hells Angels, hat mit 83 Jahren den Eimer getreten. Nach Jahren im Gefängnis stellte er sich als raffinierter, herrschsüchtiger Idiot vor, der Bücher verfasste und Pferde züchtete.
„Angenommen, Sie lesen diese Nachricht hier, bin ich nicht mehr“, heißt es in dem Post auf Facebook. Es erklärt den Tod von Sonny Barger, einer Entwicklungsfigur in der berühmten Rockergruppe Hells Angels. Barger sei nach kurzem Kampf gegen die Krankheit gelassen gestorben, heißt es weiter, und weiter: »Ich hatte ein langes und großartiges Leben, vollgepackt mit Erfahrungen. Außerdem hatte ich die Ehre, für einen unglaublichen Club wichtig zu sein.«

„Kopf hoch, bleib treu, bleib frei, und denk immer an den lobenswerten Wert“, endet der Post. Zuverlässigkeit, Chancen, Ehre – alles Hilfsideale, mit denen sich die Hells Angels gerne schmücken. Darüber hinaus steht die Gruppe für Brutalität, Drogenhandel, Bikerkriege und Bigotterie. Auch für Fahrräder natürlich die Harley-Davidson.

Ralph Hubert „Sonny“ Barger gründete 1958 den Teil der Hells Angels in Oakland, Kalifornien, und stieg sofort zum Anführer der Biker-Rudel auf. Sein Name geht zurück auf einen Film aus dem Jahr 1930, »Hell’s Angels«, über die Begegnungen von Militärpiloten im Ersten Weltkrieg. Wie gewaltig die Arbeit früherer Kämpfer in der Gründungszeit des Rudels war, ist nicht ganz klar, auch wenn der Name militärisch klang und passte zum mentalen Selbstbild der Biker.
In ihren Anfängen war das Bild der Hells Angels nicht allzu unangenehm: In den 1960er-Jahren galten sie als erstarkender Bestandteil der Nonkonformität, sie hatten ihr Basislager in San Francisco, der charmante Barger entwickelte Kollegen mit Gesellschaftsfiguren wie Allen Ginsberg, Timothy Leary oder die Band The Grateful Dead. Die Rocker konsumierten die gleichen Medikamente und tobten über eine Lebenseinstellung, die 1969 im Straßenfilm „Simple Rider“ vergöttert wurde. Trotzdem haben sie den Totenkopf als Bild verwendet und ihr Spruch war: »Fuck the World«.
Während des Vietnamkriegs hat Sonny Barger die gesamte Truppe für den Kampf eingesetzt. „Wir haben die Neigung, dass eine verheerende Macht gründlich vorbereiteter Gorillas den Vietcong lähmen und Gelegenheit nutzen wird. Wir sind derzeit bereit, unsere Verpflichtung zu übernehmen“, schrieb er 1965 an den damaligen US-Präsidenten Lyndon B. Johnson hat den Deal nicht bestätigt, wie die Washington Post berichtet ). Mit Radikalen, Zweitbesetzungen und Rivalen des Krieges sollte Barger nichts zu tun haben. Das wurde zuletzt beim Altamont Festival 1969 deutlich. Dieses wurde von den Gruppen Rolling Stones und The Grateful Dead als West Coast Woodstock inszeniert. endete jedoch in einem brutalen Schlag: Die Hells Angels, die als Security eingesetzt waren, verprügelten Konzertbesucher in großer Zahl, und als ein dunkler Gast, die 18-jährige Meredith Hunter, sich gegen sie schützte und eine Waffe zückte, schneiden Sie ihn Hells Angel. Später wurde ihm der Selbstschutz zugesprochen, doch Altamont repräsentierte fortan das Ende der Love Generation – und machte bis zuletzt klar, was die Hells Angels zu leisten im Stande sind.

Drogenhandel, Prostitution, Erpressung, Bosheit
Die Biker waren schon lange mit Drogenhandel, Prostitution, Nötigung, Brutalität und anderen Verbrechen in Verbindung gebracht worden und um die ganze Welt verbreitet: Die Londoner Bande wurde 1969 gegründet, die erste deutsche Versammlung 1973 in Hamburg. Sonny Barger konsumierte auch lange Strecken seiner Zeit auf der Erde in einer Justizvollzugsanstalt für Waffenbesitz, Demonstrationen von Bösartigkeit und Vergehen im Zusammenhang mit Medikamenten. Seine Gruppe ist nicht allzu gefährlich. „Das ist alles Polizeiverkündung“, garantierte Barger 1998 SPIEGEL TV. „Kommen Sie morgens um 10 Uhr in mein Studio, da stehe ich und bastele an Kreuzern herum. Außerdem komme ich um fünf nach Hause, ich bin sehr erschöpft vom Töten Jeder, der später in einer Bar ist, sollte meiner Meinung nach nur ins Bett gehen.“ Die Berichte zeigen einen glücklichen Mann mit der Neigung eines Rockers, der eine Öffnung in seiner Kehle zum Reden hält – eine Tracheotomie nach einem bösartigen Wachstum des Rachens – und mit dem Bild spielt seines Rudels entscheidend. Tatsächlich trug er in den sechziger Jahren einen Nazi-Gürtel mit einem Abzeichen, na und? „Wir sind irgendwie einzigartig“, entschuldigt er die Vorwürfe.

In einem weiteren Auszug bringt Barger seine Denkweise auf den Punkt: »Wir vertrauen auf Großes und Teufeliges, wir achten auf Gesetze.« Die Einhaltung staatlicher Vorschriften sei ihm nicht garantiert, räumt er ein, dennoch seien Kontrollen nötig, um durchzukommen. Außerdem schildert er seine Besorgnis: „Die Behörde unterwirft sich nicht ihren Vorschriften – wir sollen es also tun.“ Entspannte Haltung, das Bild des raffinierten schrecklichen Kindes, aus dem Barger einen Aktionsplan machte es etwas vor kurzem seines Lebens. Er verfasste fünf Bücher, darunter einen Lebensbericht und zwei Bücher, und zog mit seiner vierten Ehefrau, Zorana, Ponys in Arizona auf. Er spielte einen inhaftierten Rocker in der erfolgreichen TV-Serie Sons of Anarchy.

2016 zog er zurück in seine Heimatstadt Oakland. Dort kapitulierte er vor der Krankheit

Helfried Beck

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