Die siebte Folge des monatlichen Podcasts von Ongehoorde Verhalen konzentriert sich auf den Einfluss belgischer Medien in der niederländischen Medienlandschaft.
Wenn es um politischen Einfluss oder Einfluss in den niederländischen Medien geht, wird normalerweise auf den öffentlich-rechtlichen Sender verwiesen. Ein oft gehörter Kritikpunkt ist zum Beispiel, dass der NPO ein einseitiger, linksprogressiver Sound zu eigen sei. Aber was ist mit kommerziellen Medien? Es fällt auf, dass fast 90 % des Marktanteils in den Händen zweier großer belgischer Unternehmen liegen, nämlich: DPG Media und Mediahuis. Diese Unternehmen verdanken ihren großen Marktanteil vor allem den Subventionsmaßnahmen der belgischen Regierung. Auffallend ist zudem der Einfluss des deutschen RTL in Sachen Fernsehen.
Die belgische Regierung
Tom Vandendriessche, MdEP für Vlaams Belang, sagt, dass der Einfluss belgischer Unternehmen in den Niederlanden im Laufe der Jahre gewachsen ist. Das liegt seiner Meinung nach vor allem an den Subventionsmaßnahmen der belgischen Regierung. Er warnt davor, dass die belgische Medienlandschaft kein Vorbild für die Niederlande sein sollte: „Medienpolitik geht in Belgien Hand in Hand. Es herrscht eine sehr hohe Konzentration und Parteien wie Vlaams Belang erhalten sehr wenig Sendezeit oder ihre Meinungsbeiträge werden nicht akzeptiert. Es schadet der Demokratie: „Sie haben vielleicht Rechte wie Meinungsfreiheit, aber wenn Sie diese Rechte nicht ausüben können, sind sie wertlos. Vielfalt gibt es nicht wirklich, es ist eher dasselbe: EU, Gender-Ideologie, Pro-Migration – und wer eine andere Stimme hat, ist rassistisch. Journalisten erscheinen auch oft auf Listen politischer Parteien. Alles sehr unerwünscht, sagt Vandendriessche.
Eliminiere Zwarte Piet
Syp Wynia ist seit 46 Jahren Journalist und Redakteur des Online-Magazins Wynia’s Week und Herausgeber der Uitgeverij Blauwburgwal. Er beschreibt, dass auf dem niederländischen kommerziellen Mediendruckmarkt ein virtuelles Monopol von zwei belgischen Unternehmen besteht: DPG Media und Mediahuis. Wenn man sich den Fernsehmarkt anschaut, sticht RTL heraus, ein deutsches Unternehmen. „Das ist ein Unternehmen, das in der Vergangenheit in Programminhalte eingegriffen hat. Wache Auftritte bei RTL4 lassen sich darauf zurückführen, dass das Unternehmen während des Krieges nicht immer sauber war. So hat RTL beispielsweise mit der Eliminierung von Zwarte Piet Politik den Weg geebnet eine Rolle bei den Entscheidungen zu spielen, die sie unter belgischen Unternehmen treffen: „Wenn Mediahuis Telegraph übernahm, wurde kein Style sofort abgeschafft. Auf der einen Seite wollen die Unternehmen der Regierung folgen und die Risiken glätten. Andererseits handelt es sich um einen materiellen Eingriff.
Der öffentlich-rechtliche Sender stellt sich den kommerziellen Medien entgegen, aber es gibt dort auch einen politischen Einfluss. Wynia erklärt: „Kurz gesagt, alle Sender haben ihre eigene Schirmherrschaft, sie sind bestimmten politischen Parteien angeschlossen. Die Parteien an der Macht oder die Parteien, die die Rutte-Kabinette in der Luft gehalten haben, sind auch die Parteien, die das System in Hilversum unterstützen. Wynia ist jedoch überzeugt, dass sich das Blatt irgendwann wenden wird: „Wenn Sendungen nur für wache Menschen konzipiert sind, werden die Aufruf- und Lesezahlen irgendwann sinken.“
Die Redaktionssatzung im Gegenzug
Thomas Brüning ist Generalsekretär des Niederländischen Journalistenverbands (NVJ). Er erwähnt auch den großen Einfluss belgischer Medienunternehmen in der niederländischen Medienlandschaft. NVJ sehe Akquisitionen in der jüngeren Geschichte kritisch, sagt Bruning: „Wir schauen uns das auf jeden Fall genau an. Sie müssen sicherstellen, dass die Mehrfarbigkeit gewährleistet ist. Eine Möglichkeit, dies zu tun, ist die Verabschiedung von Redaktionsstatuten. Es ist in der Tat eine journalistische Vereinbarung, die Sie treffen, um die Unabhängigkeit der Titel innerhalb einer Gruppe zu gewährleisten. Die Entscheidungen, die man TelegraphDie Redakteure sollten wirklich die Wahl dieser Redakteure sein und nicht des Eigentümers in Belgien. Bruning weist ausdrücklich auf die arbeitsrechtliche Bedeutung der Festlegung der Position des Redakteurs und der Redakteure hin. Zudem müssen Selbständige geschützt werden, worauf der Verband die Wettbewerbsbehörde ACM aufmerksam macht. Darüber hinaus ist ein starker öffentlich-rechtlicher Sender gegenüber der kommerziellen Landschaft wichtig, um ein unabhängiges Informationsangebot zu gewährleisten.
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