Der deutsche Gaskonzern verbraucht seine Vorräte bereits für den Winter

International15. Juli 22 11:19Autor: BNR-Web-Editor

Der deutsche Gaskonzern Uniper hat bereits damit begonnen, die für den Winter vorgesehenen Gasvorräte zu nutzen. Uniper tut dies wegen des Ausfalls der russischen Gasversorgung aufgrund der Wartung der Gaspipeline Nord Stream 1.

Der größte Abnehmer russischen Gases in Deutschland teilte der Nachrichtenagentur Bloomberg mit, er nutze seit Montag eigene Speicher, um Kunden weiterhin mit Gas zu beliefern. Die Gasversorgung von Russland nach Deutschland über Nord Steam 1 ist seit diesem Tag wegen planmäßiger Wartungsarbeiten für zehn Tage unterbrochen. In Deutschland gibt es Bedenken, ob Russland die Gaslieferungen wieder aufnehmen wird, wenn die Wartungsarbeiten nächste Woche abgeschlossen sind.

Der deutsche Gaskonzern Uniper hat bereits damit begonnen, die für den Winter vorgesehenen Gasvorräte zu nutzen. (ANP/dpa Picture Alliance)

Uniper hat schon länger Probleme. Für die Wartung der Gaspipeline Nord Stream 1 hat das Unternehmen bereits weniger Gas aus Russland bezogen. Dies war auf die Beschränkung der Lieferungen durch Moskau als Vergeltung für westliche Sanktionen gegen das Land während des Krieges in der Ukraine zurückzuführen. Beispielsweise wurden nur 40 % der Kapazität der Gaspipeline Nord Stream 1 für Wartungsarbeiten genutzt. In der Folge geriet Uniper in finanzielle Probleme, da es zusätzliches Gas vom Gasmarkt kaufen musste. Aber das Unternehmen musste aufgrund der enormen Nachfrage nach Gas viel mehr bezahlen. Uniper wandte sich daraufhin an die Bundesregierung mit der Bitte um finanzielle Unterstützung.

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Erhöhung der Gasproduktion in Groningen

Die deutsche Gaskrise kann auch Folgen für die Niederlande haben. Deutschland hat die Niederlande bereits aufgefordert, die Gasförderung in Groningen wieder zu erhöhen. VEMW-Direktor Hans Grünfeld, der die Interessen der großen Gas- und Energieverbraucher in den Niederlanden vertritt, hofft, dass die Niederlande dem Antrag stattgeben. „Wenn wir den Deutschen helfen wollen, müssen wir jetzt in Groningen mehr Gas produzieren. Denn im Winter macht es keinen Sinn mehr. Es ist der Elefant im Raum“, sagt der Regisseur.

Mariele Geissler

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