Das erste internationale E-Bike-Sharing-System in den Niederlanden soll die Wirtschaft von Heerlen und Aachen ankurbeln

Eröffnung des Netzwerks. Bild über Parkstad Stadtregion Limburg

Die Stadtregion Parkstad Limburg ist der einzige grenzüberschreitende städtische Ballungsraum in den Niederlanden. Das neue E-Bike-Sharing-System Velocity soll die wirtschaftlichen Beziehungen zu Aachen in Deutschland weiter stärken. Es ist das erste Netzwerk von Selbstbedienungsfahrrädern dieser Art.

„Dies ist das erste E-Bike-System in den Niederlanden, das die Grenze überschreitet. Wir sind stolz darauf. Es ist eine physische und symbolische Stärkung unserer Verbindung zum deutschen Aachen und sollte ein Impuls für nachhaltiges Reisen und Tourismus sein“, sagt er Richard de Boer, Bürgermeister von Landgraaf und Vizepräsident der Stadtregion Parkstad Limburg.

Gemeinsam mit niederländischen und deutschen Partnern eröffnete De Boer am Mittwoch die ersten gemeinsamen Fahrradstationen. Derzeit sind zwanzig in Betrieb, davon mindestens eine in jeder Parkstad-Gemeinde. Dank dieser Bahnhöfe sind die Gemeinden Parkstads besser an die StädteRegion Aachen direkt hinter der deutschen Grenze angebunden. Dort sind bereits hundert Fahrrad-Selbstbedienungsstationen in Betrieb.

Parkstad-Bahnhöfe befinden sich in der Nähe bestehender Knotenpunkte des öffentlichen Verkehrs, um den multimodalen Verkehr zu fördern. Vom Zentrum von Heerlen bis ins Zentrum von Aachen braucht man mit dem Fahrrad etwa eine halbe Stunde. Eine solche Fahrt kostet 1,50 Euro, was das Sharing-System zu einer erschwinglichen Alternative zum Autofahren macht.

Europäischer Arbeitsmarkt

Das E-Bike-Sharing-System ist Teil eines breiter Ansatz in Parkstad zur Verbesserung des allgemeinen Wohlstands. Die Region arbeitet seit mehreren Jahren an Möglichkeiten zur stärkeren wirtschaftlichen Verflechtung mit der Universitäts- und Technologiestadt Aachen und dem deutschen Umland. Wir sind nicht in den unteren Niederlanden, sondern in Herz Europas, heißt es oft in Parkstad. E-Bikes sollen den grenzüberschreitenden Arbeitsweg mit dem Fahrrad attraktiver und nachhaltiger machen und so den euregionalen Arbeitsmarkt stärken. Deshalb gibt es auch Region Deal Parkstad Limburg finanziell zum Aufbau des Netzwerks beigetragen.

Um den grenzüberschreitenden Reiseverkehr weiter anzuregen, werden Partnerschaften mit Unternehmen in der Region gesucht. Sie können eine Station vor ihrem Geschäftsstandort platzieren lassen. „Das bietet Chancen für Unternehmen“, sagt Bernhard Mayers, Direktor von Velocity Mobility. „In Deutschland arbeiten wir bereits mit großen Unternehmen wie Ford, Umlaut und Generali zusammen. Sie haben Stationen direkt vor der Tür. In Parkstad gibt es jetzt eine Station auf dem Brightlands Smart Services Campus und es ist geplant, fünf weitere Stationen zu Gewerbegebieten in der Umgebung zu erweitern.

In Zukunft soll das E-Bike-Sharing-System auf den Rest von Süd-Limburg, Heuvelland und andere Teile der Euregio ausgedehnt werden. Beispielsweise muss ein Netzwerk über mehrere Landesgrenzen hinweg geschaffen werden. Der Betrieb des E-Bike-Sharing-Systems liegt in den Händen von Velocity Limburg. Es ist Teil der Muttergesellschaft Velocity Aken, die Ladestationen in Aachen betreibt.

Helfried Beck

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