Altkanzler Schröder spricht mit Putin über eine Gaspipeline

Die Gaspipeline Nord Stream 2, die dem ehemaligen deutschen Bundeskanzler Gerhard Schröder gehört, wird so bald wie möglich in Betrieb genommen. Der Kreml berichtet, er habe in Moskau mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin darüber gesprochen, und laut Putin sei die Pipeline einsatzbereit. Schröder sagt deutschen Medien, der Kreml sei offen für eine Lösung.

Schröder soll sich Sorgen um die Energieversorgung in Europa machen und sieht Nord Stream 2 als Lösung der Situation. Die Pipeline von Russland nach Deutschland ist fast betriebsbereit, aber Deutschland hat das Genehmigungsverfahren wegen der russischen Invasion in der Ukraine auf unbestimmte Zeit ausgesetzt.

Putin sagte gegenüber Schröder, dass die Gaslieferungen durch bestehende Pipelines laut Kreml von 167 Millionen auf 30 Millionen Kubikmeter pro Tag reduziert wurden. Daran allein wäre nicht Moskau schuld, sondern wegen polnischer Sanktionen, der Schließung einer Pipeline durch die Ukraine und technischer Probleme. Die aktuelle Bundesregierung wirft Russland vor, Energie im Rahmen eines „Machtspiels“ zu nutzen. Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck hat vergangene Woche noch einmal betont, dass es keineswegs eine Option sei, Nord Stream 2 doch zu öffnen.

Die Lösung

Schröder gilt als persönlicher Freund Putins und weigert sich, den russischen Einmarsch in die Ukraine zu verurteilen. Im März reiste er auch nach Moskau, um Putin zu treffen. Der Krieg könne laut Schröder nur gelöst werden, indem man weiter mit dem Kreml rede.

Der 78-jährige Sozialdemokrat regierte von 1998 bis 2005 mit den Grünen. Danach wurde er zum führenden Lobbyisten staatlicher russischer Energiekonzerne wie Rosneft und Gazprom. Schröder hat dies nach viel Kritik inzwischen eingestellt, ist aber weiterhin an den Gaspipeline-Projekten Nord Stream 1 und 2 beteiligt.

Poldie Hall

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