Deutschland plant ungenutzte Nord Stream 2 für LNG-Terminal zu nutzen | JETZT

Deutschland plant, Teile der Gaspipeline Nord Stream 2 für ein Terminal für verflüssigtes Erdgas (LNG) zu nutzen, berichtet ein deutsches Magazin des Spiegels. Die Pipeline verbindet Russland über die Ostsee mit Deutschland, wurde aber wegen des Krieges in der Ukraine nie vollständig in Betrieb genommen.

Das Bundeswirtschaftsministerium plant, den auf deutschem Hoheitsgebiet liegenden Teil des Leitungsnetzes vom Rest der Leitung abzutrennen. Die Pipelines auf deutscher Seite würden dann zu einem Anschluss für ein Flüssigerdgasterminal umgebaut.

Nord Stream 2 ist seit Ende letzten Jahres einsatzbereit, wartete aber noch auf die offizielle Genehmigung der Bundesregierung. Bundeskanzler Olaf Scholz hatte Anfang dieses Jahres angekündigt, dass er die Inbetriebnahme der Pipeline wegen des Krieges in der Ukraine nicht zertifizieren werde. Das Land kündigte zudem an, bald nicht mehr von russischem Gas abhängig zu sein.

Deutschland gab am Donnerstag bekannt, dass es sich in der Alarmphase seines nationalen Gaskrisenplans befinde, da Russland zunehmend die Gaslieferungen an das Land unterbreche. Der staatliche russische Gaskonzern Gazprom liefert seit vergangener Woche nur noch rund 40 Prozent der üblichen Gasmenge über Nord Stream 1, Deutschlands wichtigste Pipeline für russisches Gas.

Gazprom, Eigentümer der Pipeline, hatte bereits im Mai angekündigt, Teile von Nord Stream 2 zur Gasversorgung der nordwestlichen Regionen Russlands zu nutzen.

Lorelei Schwarz

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