Ein flexibler Fahrereinsatz soll die Deutschen Bahnen entlasten

Ein flexibler Fahrereinsatz soll die Deutschen Bahnen entlasten

Personalmangel

Fünf Organisationen in Deutschland untersuchen, ob der flexible Fahrereinsatz eine Lösung für den Fahrer- und Schienenkapazitätsmangel im Land bieten kann. Dafür sollen Lokführer in unterschiedlichen Bahnunternehmen eingesetzt werden.

Das teilt die deutsche Interessengemeinschaft Bahnbranche Allianz pro Schiene mit, die an dem Projekt beteiligt ist. Die weiteren Beteiligten sind das Beratungsunternehmen SCI Verkehr, die Bahnorganisation Trainbutlers und das Beratungsunternehmen Enginec. Ein erster Pilot soll nächstes Jahr stattfinden.

Allianz pro Schiene erwähnt die vielen Aktivitäten, die derzeit in Deutschland stattfinden und das Schienennetz stark belasten. Diese führen neben Verspätungen zu stockenden Güterzügen, die kurzfristig gebucht werden müssen.

Ungenügend

Eine verstärkte Zusammenarbeit der Schienengüterverkehrsunternehmen könnte nach Ansicht der Interessengemeinschaft eine Lösung für dieses Problem bieten. Deshalb wollen die Parteien gemeinsam mit den Akteuren des Schienengüterverkehrs erarbeiten, wie eine digitale Lösung für die überbetriebliche Zusammenarbeit beim Personaleinsatz funktionieren soll.

„Um die Einhaltung maximaler Lenk- und Ruhezeiten zu gewährleisten und gleichzeitig Zugstopps aufgrund von Personalmangel zu vermeiden, ist eine Zusammenarbeit zwischen Unternehmen sinnvoll, insbesondere bei Verspätungen. wichtig“, erklärt Bernhard Knierim, Projektmanager bei der Allianz. pro Schiene aus.

„Viele Verzögerungen sind auf einen langsamen Betrieb und die Notwendigkeit zurückzuführen, lange Strecken zurückzulegen, um den Fahrer einzusetzen. Wenn Fahrer in Taxis und ICE-Zügen mehr Zeit verbringen als in ihrem Taxi, ist das für alle Beteiligten unbefriedigend. Wir hoffen, dass eine stärkere Zusammenarbeit zwischen Unternehmen mehr Flexibilität bringt, damit wir die Bahnkapazität besser nutzen können“, sagt er.

Fragen

In der Studie kommt Software des Start-ups Menlo79 zum Einsatz, das die Piloten flexibel einplanen muss. Das Programm trägt den Arbeitstitel „Wilson.Share“, benannt nach dem Schaffner der ersten deutschen Eisenbahn. Gerrit Koch bei Krax von Menlo79 erklärt, dass derzeit viele rechtliche und technische Fragen zu klären seien. „Was wir brauchen, ist eine echte Branchenlösung, die auch bei kurzfristigen Änderungen funktioniert und die geschäftsübergreifende Zusammenarbeit im Tagesgeschäft erleichtert.“

Finanziell unterstützt wird das Projekt vom Bundesministerium für Digitalisierung und Verkehr mit rund 4,2 Millionen Euro aus dem Programm „Schienengüterverkehr der Zukunft“, das darauf abzielt, den Marktanteil des Schienengüterverkehrs durch Investitionen in innovative Technologien zu steigern.

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Poldie Hall

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