1,5 Jahre Gefängnis für einen Verkäufer von Erektionspillen

Wegen des illegalen Handels mit dem verbotenen Potenzmittel Kamagra soll eine 48-jährige Frau aus Klazienaveen für anderthalb Jahre ins Gefängnis. Das entschied heute das Gericht in Leeuwarden. Die Strafe, darunter sechs Monate zur Bewährung, ist daher höher als die Anforderung.

Bei der Bearbeitung des Falls im November beantragte die Staatsanwaltschaft eine sechsmonatige Bewährungsstrafe und 240 Stunden Zivildienst für Klazienaveens Frau. Auch sein verwickelter Partner, ein 58-jähriger Klazienavener, hörte diese Klage gegen ihn. In seinem Fall blieb das Urteil dasselbe wie der Antrag.

Das Ehepaar Klazienaveen arbeitete mit zwei weiteren Mitangeklagten zusammen, zwei Männern im Alter von 43 bzw. 58 Jahren aus Papendrecht und Sustrum-Moor in Deutschland. Ihre Strafen fielen dagegen milder aus. Von den geltend gemachten 32 Monaten Haft wurden jeweils vier Monate angerechnet.

Auch den erzielten Gewinn muss das Quartett zurückzahlen: 4,7 Millionen Euro. Der Löwenanteil (3,6 Millionen Euro) ist bei dem 58-Jährigen hinterlegt, der als Drehscheibe des Handels gilt. Bei den Papendrechters beläuft sich dieser Betrag auf mehr als 900.000 Euro und beim Ehepaar Klazienaveen auf jeweils etwas mehr als 137.000 Euro.

De Papendrechter und der 58-jährige ehemalige Einwohner von Emmen schlossen sich 2011 zusammen und arbeiteten gemeinsam an Websites, auf denen Sexartikel verkauft wurden. Auf dieser Route wird optional auch Kamagra angeboten. Das Medikament hilft Männern mit erektiler Dysfunktion. Laut der Online-Afkickkliniekwijzer ist das Medikament aufgrund seiner ungewissen Herkunft in Europa nicht legal erhältlich. Kamagra ist zudem günstiger als das bekannte Viagra, kann aber gesundheitsschädlich sein.

Das Geschäft läuft gut und das Paar aus Klazienaveen wird kontaktiert, um zu expandieren. Auf den Namen der Frau und des Mannes werden Firmen gegründet und Bankkonten beantragt. Beide Unternehmen werden in den Gebäuden Pollux in Klazienaveen und Magelhaenstraat in Emmen untergebracht. Beide Standorte dienen als „Verteilzentren“.

Während des Prozesses im November nannten sich die Frau und die ehemalige Emmenaar als Hauptschuldige. Der ehemalige Emmenaar sagte, er sei irgendwann in den Ruhestand getreten und habe sich auf manuelle Dienste beschränkt. Die Frau beschrieb ihre Rolle zunächst als die einer Buchhalterin.

Nach Ansicht des Gerichts zeichnet der Fall tatsächlich ein anderes Bild. Dies zeigt, dass Frauen eine führende Rolle gespielt haben. Sie wandte sich auch an andere, um sich dem Handel anzuschließen. Sie war auch an der Gründung eines Pillengeschäfts in Skandinavien beteiligt.

Außerdem war er laut Gericht ermächtigt, über den Fortbestand der BVs zu entscheiden. „Das Gericht ist daher der Auffassung, dass eine andere oder mildere Strafe als eine teilweise unbedingte Freiheitsstrafe nicht ausreicht“, heißt es in dem Urteil.

Der ehemalige Einwohner von Emmen wird vom Gericht auch als jemand mit einer Hauptrolle in dieser Geschichte angesehen. „Der Beklagte war zuständig für Einkauf, Inventar, Personaleinsatz, Geschäftsräume, Versand und Kundenkontakt“, so das Gericht. Außerdem hatte er die Bankkarten und Bankkonten, auf die die Einnahmen kamen. „Der Angeklagte hat auch angegeben, dass er tatsächlich als Manager gearbeitet hat.“

Der 43-Jährige aus Papendrecht spielte laut Gericht auch als Administrator der Websites eine wichtige Rolle. „Auf diese Weise erwies sich der Angeklagte als wichtiges Bindeglied im Kamagra-Geschäft.“

Lorelei Schwarz

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